Schüler*innenaustausch: Inklusion und Vielfalt als Leitthemen für 2020
Die Kultusministerkonferenz setzt beim Thema Schüler*innenaustausch dieses Jahr auf die Leitthemen Inklusion und Vielfalt. Ziel ist, dass möglichst alle Kinder und Jugendliche eine realistische Chance erhalten, von einer wertvollen Austauscherfahrung zu profitieren.
Inklusion und Vielfalt im internationalen Schulaustausch ist 2020 das Jahresthema des Pädagogischer Austauschdienstes des Sekretariats der Kultusministerkonferenz (PAD). In einer Mitteilung heißt es, Austausch innerhalb Europas und darüber hinaus zu erleben sei eine bereichernde Erfahrung, die möglichst vielen Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden solle. Ziel sei deshalb, den Zugang zu solchen Begegnungen möglichst inklusiv zu gestalten und Lehrkräfte, Jugendliche und Kinder aller Schulformen zur Teilnahme zu ermutigen.
Der Gedanke der Inklusion hat sich auf internationaler und europäischer Ebene wie auch in Deutschland zu einer maßgeblichen Handlungsmaxime für Bildung entwickelt. Auf internationaler Ebene steht der Begriff Inklusion („inclusion“) allerdings in einem breiteren Kontext als in Deutschland, wo damit üblicherweise nur das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne diagnostizierten Förderbedarf gemeint ist. Inklusion bedeutet im internationalen Verständnis mehr als das: Es geht um Teilhabe an der Gesellschaft und Chancengerechtigkeit im Hinblick auf alle möglichen Ursachen von Benachteiligungen, sowohl durch Behinderung als auch durch soziale, kulturelle und ethnische Herkunft, Geschlecht oder Religion. Auch für die nächste Generation des EU-Bildungsprogramms Erasmus+ wird dieser erweiterte Inklusionsgedanke zentral sein.
Quelle: Pressemitteilung des Pädagogischen Austauschdienst des Sekretariats der Kultusministerkonferenz (PAD) vom 10.1.2020