Notruf per SMS? Für junge Liberale aus NRW längst fällig

Junge Liberale (JuLis) aus Nordrhein Westfalen (NRW) setzen sich für den Notruf per SMS für Sprechbeeinträchtige ein. Eine Initiative des Bochumer Kreisverbands mündete jetzt in einem Beschluss der Jungen Liberalen NRW. Danach setzen sie sich für eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes ein, sodass die Möglichkeit einer Notfall-SMS für Menschen mit eingeschränkter Sprechfähigkeit geschaffen werden kann. Diese Notfall-SMS soll dem klassischen Notruf uneingeschränkt gleichgestellt sein.

„Wer schon mal in einer Notsituation war, kann sehr gut nachvollziehen, wie nervenaufreibend dies sein ist," so Léon Beck, Vorsitzender der Bochumer Jungliberalen und Pressesprecher der JuLis NRW. „Wenn man dann noch mit einer Sprechbeeinträchtigung zu kämpfen hat, beispielsweise stottert, wird der Notruf zu einer großen Herausforderung". Um den Notruf einfacher und dadurch auch niederschwelliger zu gestalten, fordern die JuLis nun die Option einer Notfall-SMS, die direkt an die jeweilige Leitstelle gesendet werden kann und nicht wie bisher dort noch als Notfallfax weiter verarbeitet werden muss, da im Notfall bekanntlich jede Sekunde zählt.

Die bisherige Möglichkeit der sogenannten „Tess Relay Service"-App sehen die JuLis als nicht ausreichend an aufgrund der Gebundenheit an das mobile Datennetz, welches in Deutschland weiterhin zu schlecht ausgebaut ist, und der Tatsache, dass insbesondere ältere Menschen kein Smartphone besitzen, sondern viel mehr Seniorenhandies nutzen. „Die SMS hat im letzten Jahr ihren 25. Geburtstag gefeiert, es wird also höchste Zeit, dass sie auch endlich den Notruf erleichtert", so Beck.


Quelle: Presseinformation der Jungen Liberalen NRW vom 17. August 2018