Familien mit kleinen Kindern sind besonders belastet
KiTas sind geschlossen, Schulen öffnen erst langsam wieder ihre Tore. Familien sind am stärksten von den drastischen Beschränkungen im Alltag betroffen. Wenn alle Familienmitglieder den ganzen Tag zusammen sind, belastet das Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Eine Umfrage im Rahmen des COSMO-Forschungsprojekts der Uni Erfurt zeigt: Besonders mit kleinen Kindern ist die Situation schwierig.
Wie gelingt der Familienalltag in der aktuellen Coronavirus-Situation? Dieser Frage ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als aktive Konsortialpartnerin im Rahmen des COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO) der Universität Erfurt nachgegangen, das wöchentlich Wahrnehmung, Wissen und Verhalten von mehr als 1000 Befragten zu COVID-19 erhebt.
Die Sonderauswertung „Familien in der COVID-19 Krisensituation“ zeigt, dass Familien im Allgemeinen gut mit den derzeitigen Gegebenheiten zurechtkommen. Leben jedoch Kinder unter 14 Jahren im Haushalt, wird die aktuelle Situation als deutlich belastender empfunden als in Familien mit älteren Kindern. Sie äußern einen doppelt so hohen Bedarf an Telefonberatung. Familien, die von psychischen Belastungen wie Angst und Unsicherheiten berichten, bewerten das derzeitige Familienleben signifikant negativer. So fällt es ihnen beispielsweise schwerer, ihre Kinder unter den notwendigen Veränderungen im Alltag zufrieden zu halten.
Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Die Umfrageergebnisse der COSMO-Studie zeigen, dass der Alltag in der aktuellen Lebenssituation viele Familien vor große Herausforderungen stellt. Um sie in belastenden Situationen zu unterstützen, bietet das Nationale Zentrum Frühe Hilfen, seit 2007 in der BZgA etabliert, auf seiner Internetseite www.elternsein.info umfangreiche Informationen mit Anregungen und Hinweisen, wo Familien Beratung und Entlastung finden können.“
Quelle: Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)