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Ausländische Pflegekräfte: Vereinfachte Verfahren müssen folgen

Der Besuch von Gesundheitsminister Spahn im Kosovo wird in der Branche überwiegend positiv bewertet. Doch ist zu befürchten, dass sich bei gleichbleibend langsamen Verfahren keine zügigen Verbesserungen einstellen werden. Hierauf weist die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Ausländische Pflegekräfte hin.

Expert*innen sind sich einig: Ohne einen nennenswerten Zuwachs an Pflegekräften werden sich die bedenklichen Zustände in der Pflege nicht verbessern. Dies hat auch Gesundheitsminister Spahn erkannt, der zuletzt im Kosovo weilte, um vor Ort für den deutschen Pflegemarkt zu werben. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte begrüßt die Initiative, mahnt jedoch an, dass der Pflegekräfte-Zuzug gut vorbereitet werden müsse. Dies betreffe zum einen die sprachlichen Fähigkeiten der Menschen, die nach Deutschland kommen. Zum anderen sei aber auch in den aufnehmenden Organisationen in Deutschland eine gewissenhafte Vorbereitung notwendig. Interkulturelle Trainings seien erforderlich wie auch eine authentische Willkommenskultur.

Eine klare Forderung richtet die BAG an die Politik. Bei der Bearbeitung der Anträge sei bislang keine einheitliche und effiziente Arbeitsweise der zuständigen Behörden erkennbar. Hieraus leiten die Pflegevertreter*innen ab, dass nun auch digitale Verfahren erprobt werden müssten. Andernfalls, so ist zu befürchten, verpufft der von Spahn inszenierte Kosovo-Effekt schneller als erwünscht.


Quelle: Mit Informationen der Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte