Pflegetransparenzvereinbarungen: Keine verlässlichen Bewertungen in Aussicht
Gemeinsame Pressemitteilung des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB), des Arbeitgeber- und Berufsverbandes Privater Pflege e.V. (ABVP) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Hauskrankenpflege e.V. (B.A.H.)
Auf Grundlage des Abschlussberichts der Evaluation haben die Verbände ABVP, B.A.H. und VDAB der Pflege-Selbstverwaltung einen Antrag auf grundsätzliche Überarbeitung der Pflege-Transparenzvereinbarungen vorgelegt und um einen deutlichen Einbezug wissenschaftlicher Erkenntnisse geworben. Die Mehrheit der Leistungserbringerverbände verweigerte gemeinsam mit den Kostenträgern in der Plenumssitzung am 17.08.2010 in Berlin die Abstimmung über diesen Antrag. Unter Protest haben daraufhin die Antrag stellenden Verbände die Sitzung verlassen. „Die von allen Vertragspartnern angestoßene Überarbeitung der Pflege-Transparenzvereinbarungen eröffnete die Chance für eine grundlegende Novellierung, die wir ergreifen wollten“, so VDAB-Bundesgeschäftsführer Thomas Knieling. „Dies halten wir auf Basis des Abschlussberichts zur Evaluation auch für alternativlos.“ Die Verbände ABVP, B.A.H. und VDAB haben deshalb der Pflege-Selbstverwaltung ihre konkreten Vorstellungen zur weiteren Überarbeitung in einem Antrag vorgelegt. „Die schlichte Weigerung, über die konkreten Vorschläge überhaupt zu entscheiden, ist ein einmaliger Vorgang. Das legt den Schluss nahe, dass an einer grundlegenden Überarbeitung gar kein Interesse besteht“, so Endris Björn Heimer, ABVP-Bundesgeschäftsführer. B.A.H.-Bundesgeschäftsführer Frank Twardowsky fasst zusammen: „Fakt bleibt: Eine kurzfristige Überarbeitung, welche nicht den Einbezug der neuen Erkenntnisse erlaubt, nützt weder Einrichtungen noch Verbrauchern. Sie bildet vielmehr den Einstieg in das ständige Nachrüsten von Kriterien, das Verbrauchern und Einrichtungen keine Verlässlichkeit bietet. Die Glaubwürdigkeit der Bewertungen wird dadurch nicht gesteigert.“ Die Verbände haben ein Eckpunktepapier zur Überarbeitung der Pflegetransparenzvereinbarungen auf ihren Internetseiten veröffentlicht. Kontakt: Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB)Ansprechpartnerin: Nicole Meermann
Tel.: 02054 / 95 78-15
www.vdab.de Arbeitgeber- und BerufsVerband Privater Pflege e.V. (ABVP)
Ansprechpartner: Endris Björn Heimer
Tel.: 0511 / 515 111-0
www.abvp.de Bundesarbeitsgemeinschaft Hauskrankenpflege e. V. (B.A.H.)
Ansprechpartner: Frank Twardowsky
Tel.: 030 / 369 92 45-0
www.bah-web.de
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von VDAB, ABVP und B.A.H. vom 18.08.2010