Roma haben Recht auf gerechtes Asylverfahren

24.10.2012 | Sozialpolitik | Nachrichten

„Die heutige Denkmal-Einweihung durch die Bundeskanzlerin sollte zum Anlass genommen werden, den aktuellen Umgang mit den Roma zu überdenken“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich der heutigen Einweihung eines Ehrenmals für die Roma, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. „Die Nachkommen dieser Menschen sind heute wieder Opfer rassistischer Diskriminierung, wenn sie als Asylsuchende zu uns kommen und ihnen der zuständige Minister generellen Asylmissbrauch vorwirft“, kritisiert Döcker und ergänzt: „Den Roma muss wie allen Asylsuchenden das Recht auf eine menschenwürdige Versorgung und Unterkunft während ihres Asylverfahrens zugestanden werden.“ Asylsuchende Roma aus Serbien und Mazedonien fliehen vor menschenunwürdigen Lebensbedingungen und Diskriminierung. „Der Umgang der europäischen Staaten mit den Roma ist beschämend. Alle EU-Staaten müssen die Roma als vollwertige Bürger der Europäischen Union akzeptieren und diese auch so behandeln“, fordert Döcker und erklärt zur Situation in der Bundesrepublik: „Asyl kann  nicht unterschiedlich gewährt werden, es gilt für alle gleich. Ein gerechtes Asylverfahren ist in Deutschland grundgesetzlich verankert, und muss allen Asylsuchenden ohne Unterschied und egal woher die Schutzsuchenden kommen, gewährt werden.“

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 24.10.2012
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