Pflegebedürftigen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Nordrhein-Westfalen besser helfen

06.07.2012 | Altenhilfe | Nachrichten

Die Checkliste „Schritt für Schritt zur häuslichen Pflege“ ist nun in sechs Sprachen erhältlich

Laut Zuwanderungsstatistik 2010 leben in Nordrhein-Westfalen rund 4,3 Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, 356.000 sind älter als 65 Jahre. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stark ansteigen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sprachliche Barrieren auf der einen und mangelnde interkulturelle Kompetenzen auf der anderen Seite zu einer Fehl- und Unterversorgung der Betroffenen beitragen können. Trotz ihres Bedarfs an Unterstützung gibt es bislang nur wenige Angebote im Bereich der Altenhilfe, die auf die sprachlichen und kulturellen Bedürfnisse dieser Gruppen eingehen. „Mit der Übersetzung der Checkliste ist ein wichtiger Schritt in Richtung kultursensible Altenhilfe getan worden. Denn nur so gelingt es uns, die Barrieren zu Angeboten der Altenhilfe für ältere Menschen mit Migrationshintergrund abzubauen und diesen Menschen den Zugang zu Informationen zu ermöglichen“, sagt Silke Niewohner, die Leiterin der Landesstelle Pflegende Angehörige in Nordrhein-Westfalen.

Die Checkliste ist in die Sprachen türkisch, russisch, polnisch, serbisch, kroatisch und bosnisch übersetzt worden. Sie gibt wichtige Hinweise und Tipps, nennt Ansprechpartner und Anlaufstellen. Außerdem gibt sie eine Übersicht dazu, woran im Fall einer Pflegebedürftigkeit zu denken ist. „Schritt für Schritt zur häuslichen Pflege“ steht in sechs Sprachen zum Download unter http://www.lpfa-nrw.de/informationsmaterialien.html

zur Verfügung. Außerdem kann man die Checklisten in den gewünschten Sprachen bei der Landesstelle Pflegende Angehörige NRW kostenlos bestellen. Kontakt
Landesstelle Pflegende Angehörige NRW
Domplatz 1-3/ Dienstgebäude Geisbergweg
48143 Münster
www.LPFA-NRW.de

Tel.: 0251/411 33 02
Fragen zum Thema beantwortet die Landesstelle Pflegende Angehörige am gebührenfreien Service-Telefon Pflege unter der Nummer:
0800-2204400 (montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr) Landesstelle Pflegende Angehörige Nordrhein-Westfalen
Die Landesstelle ist eine Informations- und Servicestelle für pflegende Angehörige und (ehrenamtliche) Multiplikatoren in Nordrhein-Westfalen. Sie informiert und berät unabhängig zu Fragen rund um die häusliche Pflege und vermittelt Ratsuchende in die örtlichen Beratungsstrukturen. Gemeinsam mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe als Träger der Landesstelle setzt sich die Fachstelle für bessere Rahmenbedingungen und mehr Wertschätzung pflegender Angehöriger ein. Finanziert wird die Landestelle vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen und den Landesverbänden der Pflegekassen in Nordrhein-Westfalen. Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)
Das KDA setzt sich seit 1962 für die Lebensqualität und Selbstbestimmung älterer Menschen ein. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten führen unabhängige ExpertInnen Projekte und Studien durch. Das KDA berät Ministerien, Kommunen, Unternehmen, Sozialverbände, Leistungserbringer wie Heimträger und ambulante Dienste, bietet Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Führungs- und Fachkräfte an und informiert die Öffentlichkeit mit seinem Fachmagazin ProAlter sowie durch Tagungen und Publikationen.

Quelle: Pressemitteilung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) vom 05.07.2012
www.kda.de