Kinder brauchen mehr!

Bündnis erneuert Forderung nach Kindergrundsicherung

Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG fordert eine sozial gerechte Kindergrundsicherung von 536 Euro pro Monat. Das überarbeitete Konzept wurde heute von den acht Verbänden und neun Wissenschaftler/- innen des Bündnisses KINDERGRUNDSICHERUNG in Berlin vorgestellt. Die Höhe der Kindergrundsicherung wurde wegen des gestiegenen Existenzminimums neu berechnet. Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG unterstrich, nur die Kindergrundsicherung gebe allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft eine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe. Heinz Hilgers (Präsident Deutscher Kinderschutzbund): „Die Kinderarmut in Deutschland ist weiter skandalös hoch, auch weil der derzeitige Familienlastenausgleich sozial ungerecht und intransparent ist. Die Bundesregierung muss endlich ein Gesamtkonzept vorlegen, um die Kinderarmut in Deutschland wirksam zu bekämpfen.“ Christiane Reckmann (Vorsitzende Zukunftsforum Familie): „Das Konzept der Kindergrundsicherung orientiert sich am steuerlichen Existenzminimum. Durch die Besteuerung schmilzt die Kindergrundsicherung je nach Einkommen der Eltern langsam ab. Familien mit keinem oder nur geringem Einkommen erhalten so mehr Geld, das für die Versorgung der Kinder nötig ist. Familien mit hohem Einkommen bekommen dagegen genau so viel wie heute durch die maximale Entlastung durch die steuerlichen Kinderfreibeträge.“ Ulrich Thöne (Vorsitzender GEW): „Solange es keinen gebührenfreien Zugang zu Bildung und Betreuung gibt und Kita- und Studiengebühren gezahlt werden müssen, brauchen wir dringend eine Kindergrundsicherung. Kinder und Familien brauchen mehr Geld und eine bessere Infrastruktur.“ Im Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG fordern acht Verbände und neun Wissenschaftler/-innen schon lange einen Paradigmenwechsel bei der Familienförderung.

Quelle: Pressemitteilung des Bündnisses KINDERGRUNDSICHERUNG vom 16.03.2012
www.kinderarmut-hat-folgen.de