Hessische Pflegeeinrichtungen bereiten sich auf spanische Krankenschwestern vor

07.11.2012 | Altenhilfe | Nachrichten

bpa stellt in gemeinsamem Projekt mit dem Land Hessen und der Bundesagentur für Arbeit größtes Kontingent für spanische Pflegefachkräfte Die Landesregierung Hessen, die Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Bun-desverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) gehen gemeinsam gegen den Mangel an Pflegefachkräften im Land vor. Mit einem Anwerbeprojekt setzen sie zusammen mit der spanischen Landeshauptstadt Madrid ein positives Zeichen. Eine aktive Maßnahme gegen den Fachkräftemangel in Hessen und ein Beschäftigungssignal an die arbeitssuchenden spanischen Pflegefachkräfte. Der bpa stellt rund zwei Drittel der über 100 geplanten Einsatzstellen in den Regionen Wiesbaden, Offenbach und Gießen/Marburg.

„Wir freuen uns, dass die Landesregierung gemeinsam mit der BA, der LIGA und uns dieses ehrgeizige Projekt vorantreibt und damit deutlich macht, dass es die Pflegeeinrichtungen im Kampf gegen den Fachkräftemangel nicht alleine lässt“, so der bpa-Landesvorsitzende Jochen Rindfleisch-Jantzon und betont die Wichtigkeit dieses Projekts. Der bpa wird sich mit seinen Mitgliedseinrichtungen Ende November auch an der geplanten „Recruitingmesse“ in Madrid beteiligen, um interessierte spanische Fachkräfte über die Arbeit in hessischen Pflegediensten und -Heimen zu informieren. "Unsere Mitglieder haben sofort zahlreiche Stellen zur Verfügung gestellt", berichtet Rindfleisch weiter. Derzeit bereiten sich die Unternehmen intensiv darauf vor, die spanischen Krankenschwestern und -pfleger im Sinne einer Willkommenskultur angemessen begrüßen zu können. "Von der Suche bezahlbaren Wohnraumes bis hin zur Kontaktaufnahme mit spanischen Kulturvereinen sind unsere Einrichtungen mit Hochdruck dabei, den dringend gebrauchten spanischen Pflegefachkräften einen guten Start zu ermöglichen", ergänzt Manfred Mauer, der als Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle in Wiesbaden das Projekt von Anfang an gemeinsam mit dem Sozialministerium vorangetrieben hat. "Mit den spanischen Fachkräften können wir freie Stellen besetzen, unsere wertvollen Mitarbeiterstamm wirksam entlasten und den Bewerbern gleichzeitig eine Perspektive bieten", erläutert Mauer. So werden sie berufsbegleitend für den Einsatz in deutschen Pflegeeinrichtungen bei uns fit gemacht, damit sie schon nach spätestens sechs Monaten zu in Deutschland üblichen Gehältern als Fachkräfte in der Pflege arbeiten können. Dazu erwerben die Krankenschwestern und -pfleger neben fortgeschrittenen Sprachkenntnissen auch Fähigkeiten im Umgang mit den deutschen Arbeitsabläufen. Die Pflegeeinrichtungen des bpa tragen nach einer erfolgreichen Kampagne zur Erhöhung der Ausbildungszahlen damit erneut Verantwortung für die hessische Pflegelandschaft und engagieren sich auch im Rahmen neuartiger Projekte. „Der bpa hält die Maßnahmen in Hessen für richtungsweisend und wünscht sich die Ausweitung des Modells auf andere Länder sowie dass weitere Bundesländer dem Beispiel folgen“, so Rindfleisch abschließend.

Quelle: Pressemitteilung des bpa - Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. vom 06.11.2012
www.bpa.de