GEW: „6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr Gehalt für Beschäftigte“

13.02.2012 | Sozialmanagement | Nachrichten

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen

Berlin – Mit einer Forderung von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr Gehalt für die Beschäftigten gehen die Gewerkschaften in die Tarifrunde des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Das gaben ver.di, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie die Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Donnerstag vor der Presse in Berlin bekannt. „Es ist Zeit für eine ordentliche Gehaltserhöhung. Seit dem Jahr 2000 hat es im öffentlichen Dienst Reallohnverluste von rund fünf Prozent gegeben. Auch für die europäische Gesamtentwicklung darf ausgerechnet von Deutschland kein weiteres Lohndumping-Signal ausgehen. Die Binnenkonjunktur muss gestärkt werden“, sagte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad. Info: Am 1. März beginnen in Potsdam die Verhandlungen über die Einkommenserhöhung im Bereich des Tarifvertrags für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen (TVöD). Der Tarifvertrag gilt für rund zwei Millionen Beschäftigte. Die GEW organisiert insbesondere Erzieherinnen, die bei den Kommunen beschäftigt sind, aber auch Lehrkräfte, die in den Kommunen in Bayern angestellt sind. Von dem Mindestbetrag von 200 Euro würden vor allem Beschäftigte der unteren Entgeltgruppen profitieren. In der aktuellen Gehaltstabelle des TVöD würde eine Erhöhung um sieben Prozent diesen Betrag erst ab der Entgeltgruppe 9 Stufe 5 übersteigen. Die geringen Tarifsteigerungen bei hoher Inflation haben in den vergangenen zehn Jahren dazu geführt, dass die Realeinkommen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst – wie auch in anderen Branchen – gesunken sind. Die Gewerkschaften wollen diesen Trend in der Tarifrunde 2012 umkehren und ein echtes Plus für die Beschäftigten erkämpfen.

Quelle: Pressemitteilung der GEW vom 09.02.2012
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