„Ein guter Tag für die Pflege“ – Sozialpolitiker und Einrichtungsvertreter begrüßen die Verbesserungen bei der häuslichen Krankenpflege in Bayern

Langjährige Forderung nach mehr Zeit für die Pflege endlich umgesetzt

In einer Pressekonferenz stellten der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) und andere Pflegeverbände am 13. März 2012 die Einigung mit allen Krankenkassen in Bayern vor, von der Patienten und Pflegekräfte gleichermaßen profitieren sollen. Nur mit der tatkräftigen Unterstützung der Bayerischen Sozialpolitik konnte der jahrelange Streit mit den Krankenkassen beigelegt werden, bei dem es um die zeitliche Neubewertung von Leistungen in der häuslichen Krankenpflege wie die Versorgung von chronischen Wunden oder auch die Verabreichung von notwendigen Medikamenten ging. Zum 1. April 2012 soll deshalb eine Vereinbarung für diese und weitere Leistungen in der häuslichen Krankenpflege in Kraft treten. Die steigenden fachlichen Anforderungen waren in den letzten Jahren stark gestiegen und sollen nunmehr auch angemessen refinanziert werden. Die ehemalige Sozialministerin Christa Stewens bewertet die Vereinbarung deshalb positiv: „Ich habe mir selbst ein Bild machen wollen und bin mit den Pflegediensten mitgefahren – was da geleistet wird, ist enorm. Die Versorgungsanforderungen werden immer höher und die Pflegekräfte brauchen für die fachlich hoch qualifizierten Leistungen auch die nötige Zeit. Ich danke dem bpa, er hat hier ganze Arbeit geleistet und den Anstoß für die Vereinbarung mit den Krankenkassen gegeben.“ Joachim Görtz, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle Bayern griff diese Bewertung auf und hob dankend hervor, dass sich der Bayerische Landtag in der Frage vor die Pflegedienste gestellt hat und öffentlich für eine Verbesserung in der häuslichen Krankenpflege eingetreten ist. „Der Bayerische Landtag hat uns immer unterstützt und mit seinen Beschlüssen dazu beigetragen, dass wir mit den Krankenkassen an einen Tisch gekommen sind. Ein weiteres jahrelanges Zuwarten wollten dann auch diese nicht mehr verantworten und so kam es zu der Vereinbarung.“ Bettina Plettl, die seit vielen Jahren einen Pflegedienst leitet, fügte hinzu: „Mit den neuen Bewertungen der Leistungszeiten und der damit einhergehenden Vergütungssteigerung haben die Mitarbeiter endlich mehr Zeit für die alten und kranken Menschen. Ich werde meine Touren jetzt nicht mehr so eng planen müssen. Ich gehe davon aus, dass die Krankenkassen ihr Wort halten und die ärztlichen Anweisungen dort befolgt werden, denn ich möchte meine Mitarbeiter auch anständig bezahlen.“ Joachim Unterländer, der stellvertretende Vorsitzende des Sozialausschusses im Bayerischen Landtag, schloss in seinem Statement ab mit der Bemerkung „das ist ein guter Tag für die Pflege, wir müssen alle weiter daran arbeiten, die Versorgung der kranken und pflegebedürftigen Menschen zu verbessern. Dazu gehört zu aller erst eine angemessene Ausstattung der Pflegeeinrichtungen.“

Quelle: Pressemeldung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) vom 14.03.2012
www.bpa.de