DBfK: Hoher Krankenstand Folge chronischer Überlastung in den Pflegeberufen

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK) nimmt die aktuell im DAK Gesundheitsreport 2012 veröffentlichten Arbeitsunfähigkeitsdaten mit großer Sorge zur Kenntnis. „Zum wiederholten Mal in Folge gehören die Pflegeberufe zu den Branchen mit höchsten Krankenständen. Die seit Jahren steigenden Ausfallzeiten durch Muskel- und Skeletterkrankungen einerseits und psychische Erkrankungen andererseits sind unmittelbare Folge chronischer Überlastung und schlechter Arbeitsbedingungen“, sagt dazu DBfK-Referentin Johanna Knüppel. „Einerseits wird allerorten der Pflegefachkräftemangel beklagt, andererseits werden die verbliebenen Fachkräfte durch Arbeitsverdichtung und immer höheres Arbeitstempo kontinuierlich verschlissen. Die einen retten sich in die Teilzeit, um ihre Gesundheit zu schützen, andere verlassen den Beruf oder geraten auf direktem Weg in die Erwerbsunfähigkeit. Wann werden endlich diese Alarmsignale an den verantwortlichen Stellen in Politik und Management wahrgenommen?“ so die Referentin weiter. Der DBfK hat am 1. Februar 2012 die Initiative „Tausche wichtigen gegen guten Arbeitsplatz“ gestartet. Damit sollen vor allem Pflegende motiviert werden, sich nicht länger mit schlechten Arbeitsbedingungen abzufinden. Schwerpunktthema der Kampagne im Februar ist „Wertschätzung und Anerkennung“, im März wird das ‚Gesundbleiben am Arbeitsplatz‘ aufgegriffen. Informationen und Downloads zur DBfK-Initiative unter www.dbfk.de/Startseite/Tausche-wichtigen-gegen-guten-Arbeitsplatz.php. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke können Sie auf der Homepage www.dbfk.de nachlesen.


Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) e.V. vom 14.02.2012
http://www.dbfk.de