Behindertenbeauftragter der Bundesregierung und Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung zeichnen inklusive Beispiele aus

Die Kampagne "Deutschland wird inklusiv - wir sind dabei!" des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, machte in der vergangenen Woche in Bayern Station. Zusammen mit der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Irmgard Badura, besuchte Hüppe tagsüber einige der inklusiven Beispiele, die abends auf der „Inklusionsparty“ in der Stadthalle in Weilheim bei München ausgezeichnet wurden.

Auf dem Besuchsprogramm stand zunächst das „Kleine private Lehrinstitut Derksen“ in München, ein staatlich anerkanntes Gymnasium, das seit über 50 Jahren Schülerinnen und Schüler mit körperlichen und seelischen Behinderungen sowie ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet. Es folgten Besuche des barrierefreien Schullandheims mit Naturerlebnispark Wartaweil in Herrsching, das als Ort der Begegnung von jährlich 30.000 Menschen mit und ohne Behinderung ausgezeichnet wurde und der Volkshochschule Penzberg. In der Volkshochschule Penzberg informierten sich Hüppe und Badura, zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Alexander Dobrindt, über ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Volkshochschule und dem Caritasverband für den Landkreis Weilheim-Schongau. Das Gemeinschaftsprojekt ermöglicht Menschen mit Lernschwierigkeiten durch Assistenzleistungen in regulären Kursen der Volkshochschule mitzuarbeiten.

„Die Beispiele verdeutlichen, dass Inklusion möglich ist, wenn Verantwortliche Wege für ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung finden und nicht Begründungen suchen, warum Inklusion angeblich nicht geht. Glückwunsch und Lob an alle, die inklusive Wege gesucht haben“, so Hüppe bei der Verleihung der Urkunden auf der abschließenden Inklusionsparty. Bei dieser sorgten für Musik, Tanz und beste Stimmung die Blue Dolphins und die Attler Bunte Mischung. „Ein gelungener Tag! Es ist mir wichtig, positive Beispiele öffentlich zu würdigen – gerne hätte ich alle bayerischen Beispiele besucht“, so Frau Badura am Abend auf der Inklusionsparty.

Neben den drei besuchten Beispielen, wurden mit eine Urkunde als inklusives Beispiel ausgezeichnet:
  • Rockband „BLUE DOLPHINS“, eine inklusive Musikgruppe der Musikschule Haar und des Jugendkulturhauses „ROUTE 66“,
  • Assistenz- und Beratungsdienst Hollerhaus und inklusive Ferienmaßnahme „All together now“ aus Ingolstadt,
  • ACCESSIBILITY - Zugänglichkeit für alle“, ein Innovationswettbewerb der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbh, der inklusive Ideen junger Studierender und Absolventen verschiedener Fachrichtungen fördert,
  • EMOKI, ein inklusives Sportangebot der Phoenix GmbH, Stiftung Pfennigparade und des Sportvereins DJK München-Haidhausen,
  • EISs, eine inklusive Sportschule in München,
  • Integrative Montessori Kinderhaus Abendsberg,
  • BUNI, ein Kultur- und Freizeittreff in Nürnberg, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam engagieren, etwa bei der Leitung von Arbeitsgruppen, in der Öffentlichkeitsarbeit oder bei Veranstaltungsvorbereitungen,
  • „Ich will da rauf! e.V.“, ein inklusives Klettersportangebot aus München.
Ausgewählt wurden die Beispiele durch Mitglieder des Inklusionsbeirates, einem Gremium der Koordinierungsstelle des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung zur UN-Behindertenrechtskonvention, das fast ausschließlich aus Menschen mit Behinderung besteht. Weitere inklusive Beispiele u.a. aus Bayern und Informationen zur Bewerbung sind unter www.inklusionslandkarte.de zu finden.

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung besucht von 2011 bis 2013 im Rahmen seiner Kampagne „Deutschland wird inklusiv - wir sind dabei!“ inklusive Beispiele in allen Bundesländern.

Quelle: Pressemitteilung des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen vom 26.04.2012
www.behindertenbeauftragter.de