AWO fordert Arbeitserlaubnis für Flüchtlinge

„Die Integration und Partizipation ist nicht nur eine Frage des Wollens und Könnens, sondern auch des Dürfens“, begrüßt AWO Vorstandsmitglied  Brigitte Döcker den Vorschlag von Politikern verschiedener Parteien, die eine Arbeitserlaubnis für Flüchtlinge vorschlagen. „Mit der Integration von Flüchtlingen  muss man so früh wie möglich beginnen. Eine generelle Arbeitserlaubnis würde ihr Leben enorm verbessern“, ist Döcker sicher und ergänzt: „Die Potenziale der Flüchtlinge werden noch zu wenig erkannt. Die AWO fordert von der Bundesregierung, die aufenthaltsrechtlichen Barrieren für eine erfolgreiche schulische und berufliche Entwicklung von Flüchtlingen zu beseitigen.“ Aktuell erhalten Asylbewerber keinen Zugang zu Integrationskursen und müssen ein Jahr warten, um eine Ausbildung oder eine Beschäftigung aufzunehmen. Durch die Abschaffung der Residenzpflicht, die Möglichkeit zur Teilnahme an Integrationskursen und einem gleichberechtigten Zugang zu Arbeit und Ausbildung würde eine schnellere Integration gelingen. „Die Kommunen sind in ihrer Praxis viel pragmatischer und realistischer als es die bundesgesetzlichen Vorgaben vorsehen. Viele Kommunen bieten bereits heute  Deutschkurse an“, lobt Döcker. Ebenso seien weitere Bildungsmöglichkeiten von enormer Bedeutung. „Von der Bildung hängt ab, wo man in der Gesellschaft seinen Platz findet“, betont Döcker und ergänzt: „Man muss Flüchtlinge zukünftig in ihrer Verantwortungsbereitschaft und Initiative stärken, um echte gesellschaftliche Teilhabe zu erreichen.“

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 23.07.2012
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