Neue Jugend Taskforce soll kriminelle Karrieren in Schleswig-Holstein früh erkennen und beenden

Innenminister Klaus Schlie: Der Staat muss schnell und mit spürbaren Folgen reagieren

Mit der Einrichtung einer Jugend Taskforce will die Landesregierung die Bekämpfung der Jugendkriminalität weiter verstärken. Wie Innenminister Klaus Schlie am 29. August 2011 in Kiel sagte, sollen in allen elf Kreisen und in den vier kreisfreien Städten Polizeibeamte, Staatsanwälte, Mitarbeiter der Jugendgerichtshilfe, der Jugendhilfe und der Schulen Maßnahmen der Prävention und Intervention für die Region erarbeiten.

Auf Probleme vor Ort zugeschnitten

Diese Konzepte müssen nach Auffassung des Ministers konkret auf die Probleme vor Ort zugeschnitten sein und schnell umgesetzt werden können. "Wir brauchen keine neuen Theorien, sondern praktisches Handeln", sagte Schlie. Die Jugend Taskforce sei ein neues und wichtiges Instrument, um kriminelle Karrieren junger Menschen schon früh zu erkennen und zu beenden.

Junge Straftäter im Fokus

Wie Schlie weiter sagte, gebe es eine kleine, aber nicht zu unterschätzende Gruppe von jungen Menschen, die vor Ort bereits mehrfach polizeilich aufgefallen seien. Es sei eine Minderheit zwischen drei und sieben Prozent junger Straftäter, die allerdings für bis zu zwei Drittel der Straftaten in ihrer jeweiligen Altergruppe verantwortlich seien. "Genau diese Jugendlichen stehen im Blick der neuen Jugend Taskforce", sagte der Minister.

Umgang mit Intensivtätern

Am 19. September kommen die Staatssekretäre des Innen-, Justiz-, Sozial- und Bildungsministeriums und Vertreter der Kommunalen Landesverbände zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen, um ein Handlungskonzept zur Jugendkriminalprävention zu erarbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage des Umgangs mit jungen Mehrfach- und Intensivtätern.

Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Schule, Polizei und Justiz

An vielen Stellen des Landes funktioniere die Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Schule, Polizei und Justiz bereits gut. Bisweilen fehle es jedoch an einer verbindlichen Kommunikationsstruktur und den notwendigen Absprachen. Dieses Netz zu knüpfen und stabil zu halten, sei auch eine wichtige Aufgabe der Jugend Taskforce.

Spürbare Konsequenzen

"Der Staat muss auf eine Tat schnell und mit einer spürbaren Konsequenz für den Täter reagieren", sagte Schlie. Das Bündel der staatlichen Interventionsmöglichkeiten reiche dabei von pädagogischen Maßnahmen bis hin zur Jugendhaft. Die Video-Botschaft des Innenministers zur Jugend Taskforce finden Sie auf www.youtube.com/schleswigholstein.

Quelle: Pressemitteilung des Innenministeriums des Landes Schleswig-Holstein vom 29.08.2011
http://www.schleswig-holstein.de/IM/