Frauen erobern Stiftungsvorstände - Bundesverband stellt neues Verzeichnis Deutscher Stiftungen vor Quelle: www.stiftungen.org / Bundesverband Deutscher Stiftungen

17.05.2011 | Sozialmanagement | Nachrichten

Das Standardwerk des Stiftungswesens umfasst rund 19.000 Stiftungsporträts – 100 Milliarden Euro Stiftungsvermögen in Deutschland: Eine Minderheit der Stiftungen verfügt über die Mehrheit des Vermögens – Gutes tun für die Gesellschaft: Fast alle deutschen Stiftungen sind gemeinnützig

Berlin/Stuttgart - Der Bundesverband Deutscher Stiftungen hat das 19.000 Stiftungsporträts umfassende Verzeichnis Deutscher Stiftungen in Stuttgart beim dreitägige Deutsche StiftungsTag, das europaweit größte Stiftungstreffen, vorgestellt. Das vierbändige Verzeichnis Deutscher Stiftungen ist die mit Abstand umfangreichste Informationsquelle zum deutschen Stiftungswesen. Damit trägt das Werk, das der Dachverband alle drei Jahre publiziert, wesentlich zur Transparenz im Stiftungswesen bei. Datenbasis des Verzeichnisses Deutscher Stiftungen 2011 sind freiwillige Angaben im Rahmen einer Vollerhebung unter 20.090 Stiftungen. „Die 7. Ausgabe des Verzeichnisses Deutscher Stiftungen belegt: Auf die deutschen Stiftungen ist Verlass. Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise stehen sie in Hinblick auf Bestand, Zweckentwicklung und Vermögen auf festem Boden. Gleichwohl treibt das Problem des Niedrigzinsniveaus natürlich viele Stiftungen mit Kapitalvermögen um. Auf lange Sicht erweist sich eine diversifizierte Anlagestrategie als der beste Weg, um nachhaltig den jeweiligen Stiftungszweck erfüllen zu können“, so Dr. Wilhelm Krull, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Frauen erobern Stiftungsvorstände

Vorbildhaft sind Stiftungen in der Besetzung ihrer Gremien: Bei den Stiftungen, in denen Frauen und Männer gemeinsam im Vorstand arbeiten (52 Prozent), sind Frauen im Schnitt zu 39 Prozent vertreten. Prof. Dr. Hans Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, prognostiziert: „Die Zahl der Frauen im Stiftungswesen wird weiter steigen auf allen Ebenen: beim Stiften sowie in Gremien und in hauptamtlichen Leitungsfunktionen der Stiftungen.“

Stiftungslandschaft in Deutschland

Bundesweit gibt es derzeit mehr als 18.100 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. Die überwiegende Mehrheit hat ihren Sitz in Westdeutschland. Mehr als 70 Prozent aller Stiftungen sind erst nach der Wende errichtet worden. Im Jahr 2010 wurden 824 neue Stiftungen gegründet. Rund 96 Prozent aller Stiftungen verfolgen gemeinnützige Zwecke. Für satzungsgemäße Zwecke geben sie jährlich 17 Milliarden Euro aus. Deutsche Stiftungen verfolgen zu rund 31 Prozent soziale Zwecke. Der Schutz der Umwelt hat einen Anteil von etwa 6 Prozent unter allen Zwecken.

Größtes Stiftungentreffen in Europa – in der Metropole der Bürgergesellschaft

Zu den rund 80 Einzelveranstaltungen des Deutschen StiftungsTages vom 11. bis 13. Mai sind rund 1.600 Teilnehmer nach Stuttgart gereist. Die Podien sind prominent mit Stiftern und Experten besetzt – unter ihnen Sabine Christiansen, Meinhard Miegel, Ise Bosch, Jutta Allmendinger, Nina Hugendubel, Rosi Mittermaier, Ann Kathrin Linsenhoff, Erwin Teufel und Heiner Geißler. Das Rahmenthema „Stiftungen: kreativ, unternehmerisch, sozial“ nimmt eine schwäbische Besonderheit in den Blick: die Verbindung von Kreativität und Orientierung am Gemeinwohl mit unternehmerischem Handeln. Hauptförderer des Deutschen StiftungsTages 2011 ist die BW-Bank.

Größter und ältester Stiftungsverband in Europa

Als unabhängiger Dachverband vertritt der Bundesverband Deutscher Stiftungen die Interessen der Stiftungen. Der größte Stiftungsverband in Europa hat über 3.600 Mitglieder; über Stiftungsverwaltungen sind ihm mehr als 6.000 Stiftungen mitgliedschaftlich verbunden. Damit repräsentiert der Dachverband rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen vom 12.05.2011
http://www.stiftungen.org