Bayerns Sozialministerin Haderthauer will Einrichtungen der Behindertenhilfe dezentraler und ambulanter organisieren

"Eines meiner zentralen Anliegen ist es, Menschen mit Behinderung eine gleichberechtigte Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben in der Mitte unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Der Mensch mit seinen individuellen Fähigkeiten muss künftig noch stärker im Fokus stehen als bisher - ganz im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Dank des Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetzes haben wir hier bereits einiges erreicht. Mit dem kürzlich vorgelegten Entwurf eines Aktionsplans hat Bayern als eines der ersten Bundesländer einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer inklusiven Gesellschaft gemacht", so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer heute in Schönbrunn anlässlich eines Festaktes im Franziskuswerk Schönbrunn zum 150jährigen Jubiläum. Haderthauer betonte, dass auch den Einrichtungen der Behindertenhilfe wie etwa Werkstätten für behinderte Menschen, Förderschulen oder Wohnheimen, bei der Umsetzung der UN-BRK eine zentrale Rolle zukomme. "Sie haben das Wissen, um Menschen mit Behinderung auf dem Weg zu einer selbstbestimmten Teilhabe die nötige Unterstützung zu geben - sie sind und bleiben damit unverzichtbar. Das Franziskuswerk Schönbrunn begleitet mit vielfältigen Betreuungs- und Wohnformen derzeit 900 Kinder und Erwachsene und ist damit eine moderne und beispielgebende Organisation", so die Ministerin. Wichtig für die Verwirklichung des Inklusionsgedankens sei laut Haderthauer, dass die Einrichtungen der Behindertenhilfe nun den nächsten Schritt hin zu dezentraleren und ambulanteren Strukturen gehen. Das Sozialministerium gebe hier Unterstützung: Der "Runde Tisch - Zukunft der Behindertenhilfe in Bayern" habe Eckpunkte erarbeitet, um dezentrale Wohnstrukturen weiter voranzubringen, die in Kürze veröffentlicht würden. Haderthauer: "Menschen mit Behinderung sollen genau die Leistungen erhalten, die sie konkret und individuell brauchen. Dezentrale Wohnformen leisten hier einen entscheidenden Beitrag!"

Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen vom 08.07.2011
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