71 Prozent der Bürger sorgen sich nicht um ihr Leben im Alter

08.06.2011 | Soziale Arbeit | Umfragen

„Es gibt offenbar mehr Solidarität in Deutschland als gemeinhin angenommen“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler das Ergebnis des aktuellen AWO Sozialbarometers. Demnach verneinen 71 Prozent der Befragten die Frage, ob sie sich sorgten, im Alter niemanden zu haben an, der sich um sie kümmert und versorgt. „Es ist zweifellos gut zu wissen, dass die meisten Menschen sich offenbar auf ihre familiären und sozialen Strukturen verlassen. Dennoch: Viel zu wenige Menschen setzen sich mit ihrer Lebenssituation im Alter auseinander“, so Wolfgang Stadler. Die Menschen werden immer älter. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für jeden Einzelnen, im Alter zu einem Pflegefall zu werden. Schon heute ist fast  jeder Dritte der über 80-jährigen pflegebedürftig. „In unseren Beratungsstellen weisen wir immer wieder daraufhin, wie wichtig Informationen über bestehende Leistungsansprüche und grundsätzliche Vorsorge sind“, betont Wolfgang Stadler. Generell ist es von großer Bedeutung, dass das staatliche System der Gesundheits- bzw. Pflegeversorgung auf einem belastbaren Fundament steht. „Wir können nicht zulassen, dass das gesamte System aufgrund der steigenden Zahl Pflegebedürftiger kollabiert. Deshalb führt kein Weg an der Einführung einer Bürgerversicherung vorbei. Sie ist sozial gerecht und bietet eine solide Finanzierungsgrundlage zur Versorgung im Alter“ betont Stadler abschließend. Monatlich werden für das AWO Sozialbarometer 1.000 Menschen befragt. Die Studie wird von TNS-Infratest durchgeführt. Weitere Informationen unter www.awo-sozialbarometer.org

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 06.06.2011
http://www.awo.org