Zweiter Baden-Württembergischer Werkstättenkongress 2010 in Pforzheim-Hohenwart

Staatssekretär Dieter Hillebrand: „Die Werkstätten sind nicht zu ersetzen“

„Menschen mit Behinderung brauchen nicht Überbetreuung und schon gar nicht fürsorgliche Bevormundung. Was ihnen Not tut ist partnerschaftliche Anerkennung, Motivation zur Selbstständigkeit und Hilfe dort wo es anders nicht geht. Das wird ihnen in den Werkstätten gegeben“, sagte der Beauftragte der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen, Staatssekretär Dieter Hillebrand, am Mittwoch (13.10.) beim zweiten Baden-Württembergischen Werkstättenkongress der Lebenshilfe in Pforzheim-Hohenwart. Für viele Menschen mit Behinderung im Land würden die Werkstätten dazu beitragen, dass auch ihnen die Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben offen steht.“ Auch wenn der Inklusionsgedanke der VN-Konvention seinen Vorstellungen sehr entgegen komme, sei er dennoch der Auffassung, dass die Werkstätten für behinderte Menschen dadurch nicht in Frage gestellt würden. „Vielmehr bin ich der Überzeugung, dass diese als spezialisierte kompetente Anbieter erhalten bleiben müssen und auch in Zukunft gebraucht werden“, sagte der Staatssekretär. Eine der zentralen Aufgaben der Landesregierung sei es, die Integration behinderter Menschen voranzubringen. Dazu gehöre auch, Menschen, die aufgrund der Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder nicht mehr auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten können, angemessen zu fördern und zu unterstützen. Fakt ist, so Hillebrand: „Sinnvolle Arbeit ist lebenswichtig und verschafft Anerkennung, Bestätigung und Gestaltungsfreiheit.“

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg vom 13.10.2010
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