Vom Experiment zum Erfolgsmodell: 10 Jahre ganzheitliche Seniorenberatung

04.11.2010 | Altenhilfe | Nachrichten

Staatssekretärin Petra Müller-Klepper: „Trägerübergreifendes Konzept an der Bergstraße ist richtungsweisend - Selbstständigkeit älterer Menschen muss gestärkt werden“

Lorsch. Die ganzheitliche Seniorenberatung an der Bergstraße, die im Jahr 2000 als Modellprojekt gestartet wurde, hat sich innerhalb eines Jahrzehnts zu einem Erfolgsmodell mit Vorbildcharakter entwickelt. „Kreis, Caritas und Diakonie sowie Städte und Kommunen tragen gemeinsam dieses zukunftsweisende Projekt der Altenhilfe, das den älteren Menschen die Versorgungsangebote zugänglich macht und ihnen auf der Basis eines individuellen Hilfeplanes den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit ermöglicht. Die Seniorenberatung ist Anlaufstelle für Ratsuchende und wichtiges Steuerungsinstrument für die Altenhilfeplanung des Kreises“, erklärte die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper, heute in Lorsch bei der Feierstunde zum 10jährigen Bestehen. Die Seniorenberatung wurde mit Starthilfe vom Land, das über drei Jahre rund 245.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung stellte, aufgebaut und umfasst mittlerweile sechs Standorte mit sieben Mitarbeiterinnen. „Das Projekt hat sich gut entwickelt, ist mittlerweile in die Regelstruktur überführt worden und konnte sogar ausgebaut werden“, so die Staatssekretärin. Sie lobte insbesondere das trägerübergreifende Konzept. Hierdurch sei ein funktionstüchtiges Netzwerk mit einem vielfältigen Angebot entstanden. Durch die Zusammenarbeit und Koordinierung werde eine optimale Betreuung und Versorgung der Hilfe- und Pflegebedürftigen erreicht. „Zeitgemäße Seniorenpolitik muss vor allem dem Gedanken Rechnung tragen, dass Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt leben wollen“, betonte Petra Müller-Klepper. Durch die wohnortnahe Seniorenberatung seien Strukturen geschaffen worden, um die Pflege im häuslichen Bereich zu ermöglichen und zu erleichtern. In Hessen werde die Pflege bei fast 75 Prozent der Pflegebedürftigen von Angehörigen im häuslichen Bereich übernommen. „Dies ist eine großartige humanitäre Leistung.“ Im Zuge der Seniorenberatung werde an der Bergstraße auch darauf geachtet, dass die Pflegenden entlastet und in ihrer Pflegefähigkeit gestärkt würden.

Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Sozialministeriums vom 04.11.2010
http://www.hsm.hessen.de