Tagespflege für Ältere auf dem Vormarsch

27.07.2010 | Altenhilfe | Nachrichten

Mittlerweile 90 teilstationäre Angebote in Hessen

Staatssekretärin Petra Müller-Klepper: „Entlastung für pflegende Angehörige - Verbleib in der eigenen Häuslichkeit wird ermöglicht“ Ahnatal. In Hessen wächst die Zahl der Tagespflegeeinrichtungen für Seniorinnen und Senioren. „Es gibt mittlerweile 90 entsprechende Angebote mit 1.265 Plätzen. Allein innerhalb des letzten Jahres sind zehn neue Einrichtungen entstanden“, erklärte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit, heute in Ahnatal. Sie übergab dort einen Bewilligungsbescheid über Fördermittel des Landes in Höhe von 35.000 Euro für die neue Tagespflegeeinrichtung der G & G Pflegedienst GmbH, die 15 Plätze umfasst und das vorhandene stationäre Angebot ergänzt. Die teilstationären Angebote der Tagespflege sind nach den Worten der Sozialpolitikerin „eine Medaille mit zwei guten Seiten“. Den Pflegebedürftigen werde der Verbleib in der eigenen Häuslichkeit ermöglicht. Zugleich würden durch die Betreuung über den Tag hinweg die pflegenden Angehörigen unterstützt und entlastet. Wenn Pflegebedürftigkeit eintrete, gelte der Grundsatz „ambulant vor stationär“. „Pflegebedürftige in Hessen werden heute in 75 Prozent der Fälle von ihren Angehörigen oder Freunden versorgt. Damit liegt unser Bundesland im Ländervergleich an der Spitze. Diese großartige humanitäre Leistung, die von den Familien erbracht wird, müssen wir uns immer wieder vor Augen führen“, unterstrich Petra Müller-Klepper. Wenn die Pflegebedürftigkeit eine stationäre Versorgung unabdingbar mache, seien wohnortnahe kleinere Einheiten wünschenswert. „Vollstationäre Altenpflegeeinrichtungen, die auf die Langzeitpflege ausgerichtet sind, sind wichtige Bausteine einer funktionierenden Versorgungsstruktur.“ Das Land komme seiner Verantwortung für die Erhaltung einer leistungsfähigen, modernen Versorgungsstruktur durch ein Investitionsförderungsprogramm für Pflegeeinrichtungen nach, in dessen Rahmen jährlich 30,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Ein Förderschwerpunkt sei die Schaffung von Tagespflegeeinrichtungen wie die in Ahnatal. Die Förderung niedrigschwelliger Angebote, die das Verbleiben in der eigenen Häuslichkeit ermöglichen, sei ein wichtiger Bestandteil der hessischen Seniorenpolitik.

Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit vom 27.07.2010
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