Offener Brief des AWO Bundesverbandes an verdi-Chef Frank Bsirske

02.06.2010 | Altenhilfe | Nachrichten

AWO weist Vergleich von Pflegeeinrichtungen mit "Flüchtlingslagern" zurück

"Sehr schockiert" hat der AWO Bundesverband die Äußerung von verdi-Chef Frank Bsirske zurückgewiesen, die Zustände in vielen Pflegeeinrichtungen "ähneln eher Flüchtlingslagern", wie er den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe) sagte. In einem Offenen Brief des AWO Bundesverbandes an den verdi-Chef heißt es: "Die Qualität der Pflege und des Lebens in den Einrichtungen ist uns ein ganz besonderes Anliegen. Trotz dieser großen Anstrengungen und des hohen Engagements und auch der hohen nachgewiesenen Qualität lesen wir in der Presse nur skandalisierende Meldungen. Positive Berichterstattung über Pflege ist in der Presse nicht unterzubringen, obwohl es genug und täglich lieferbare Beispiele dafür gibt." Mit seiner Äußerung habe Bsirske den vielen überaus engagierten Pflegekräften und der Branche insgesamt einen Bärendienst erwiesen, kritisiert der Offene Brief: "Wer soll denn in diesem Arbeitsfeld tätig werden wollen, wenn solche Bilder heraufbeschworen werden. Die Arbeit wie vieler bei verdi organisierter Pflegekräfte wird durch so eine Äußerung zunichte gemacht?" Mit dem Offenen Brief lädt der AWO Bundesverband den verdi-Chef zu einem konstruktiven Dialog ein und konstatiert, dass Bsirkske in seinem Beitrag " völlig zu Recht gravierende Probleme in der Pflege angesprochen (hat), mit denen sich ja auch die AWO intensiv beschäftigt -  häufig im Einklang mit ver.di, und nicht ohne Erfolg, siehe den Mindestlohn in der Pflege. Uns die Problematik der Leiharbeit sehr bewusst, aber pauschale Verunglimpfungen und Vorwürfe helfen da keinem weiter". Der offene Brief im Wortlaut als PDF zum Download Kontakt E-Mail: karin.deckenbach@awo.org

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 02.06.2010
http://www.awo.org/index.php?id=newsdetails&tx_ttnews[tt_news]=203&tx_ttnews[backPid]=45&cHash=eebb4d7ea1