Niedrigschwellige Angebote in der Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe

Das Team der Bundeskoordinatoren Jugendsozialarbeit hat eine neue Arbeitshilfe erstellt. Diese PARITÄTISCHE Arbeitshilfe stellt niederschwellige Unterstützungsangebote vor, die sich zum Leitsatz gemacht haben, Jugendliche dort abzuholen, wo sie gerade stehen.


von Jennifer Kopp-Fuhrich Niederschwellige Angebote sind notwendig, um auch diejenigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu erreichen, die aufgrund ihrer Lernbiografi e, ihres wiederholten Scheiterns oder auch wegen eigener Selbstüberschätzung bzw. Selbstunterschätzung vom standardisierten Instrumentenkasten nicht mehr erreicht werden. Ein Teil dieser Jugendlichen und jungen Erwachsenen erwartet nichts mehr von dieser Gesellschaft und richtet sich in seiner eigenen Parallelwelt ein. Soziale Ausgrenzung und volkswirtschaftliche Folgeschäden sind die Folge, wenn nicht gehandelt wird. Wie sinnvolles Handeln aussehen kann, zeigt die Arbeitshilfe mit vielfältigen Beispielen für eine gute Praxis. Grundlage hierfür bilden die Motivationsmaßnahmen, Ausbildungsprogramme sowie die Beschäftigungsförderung nach dem SGB III und SGB II, die kommunale Jugendhilfe oder Förderungen aus Landes,- Bundes,- und ESF-Programmen. Sie schaffen die Grundlage für neue und immer wieder entdeckte Angebots- und Hilfeformen

Auszüge aus dem Vorwort der Arbeitshilfe:

„Die Klient(inn)en dort abzuholen, wo sie stehen“ ist ein alter, dennoch aber nicht ungültig gewordener Kernsatz sozialarbeiterischen Handelns. Denn genau an den gegebenen Voraussetzungen banzuknüpfen, von dort aus realistische Etappenziele anzupeilen und dann aber auchb konsequent loszugehen, ist das Erfolgsrezept systematischen Förderhandelns... ...Ob auf der Ebene akzeptierender Jugendarbeit, die auf Inklusion statt auf Ausgrenzung setzt, oder im Prozess einer individuellen Förderplanung in der Jugendberufshilfe - stets gilt es, die positiven Stärken der Jugendlichen aufzudecken statt ihre Defi zite zu bemängeln. Bereits das frühe Benachteiligtenprogramm des Bundesbildungsministeriums in den 1980er Jahren kannte als theoretische Fundierung die Handlungsmaxime des so genannten „Kompetenzansatzes“. Diese PARITÄTISCHE Arbeitshilfe stellt niederschwellige Unterstützungsangebote vor, die sich zum Leitsatz gemacht haben, Jugendliche dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Wie sinnvolles Handeln aussehen kann, zeigt die Arbeitshilfe mit vielfältigen Beispielen für eine gute Praxis. Grundlage hierfür bilden die Motivationsmaßnahmen, Ausbildungsprogramme sowie die Beschäftigungsförderung nach dem SGB III und SGB II, die kommunale
Jugendhilfe oder Förderungen aus Landes,- Bundes,- und ESF-Programmen. Sie schaffen die Grundlage für neue und immer wieder entdeckte Angebots- und Hilfeformen. Betont werden muss jedoch, dass eine auf Dauer angelegte statt der meist projektförmig begrenzten Förderung die Reichweite dieser Projekte vervielfachen könnte. Die Arbeit der professionellen Akteurinnen und Akteure könnte ohne den ständigen Ausguck nach dem nächsten Fördertopf effizienter ausfallen und nicht zuletzt auch die Arbeitssituation der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter verbessern. Und um die Bedeutung von Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitermotivation wissen wir nicht erst seit den Qualitätsdebatten der letzten Jahre. Sie ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor – gerade zugunsten der geförderten jungen Menschen. (vgl. http://www.der-paritaetische.de/uploads/media/Arbeitshilfe_8.pdf)

Weitere Informationen:

Die vollständige Arbeitshilfe steht zum Download auf der Homepage des Paritätischen Gesamtverbandes zur Verfügung. http://www.der-paritaetische.de/
(Fachinformationen, Kindheit und Jugend, Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit)
 

Quelle: Newsletter des Paritätischen Gesamtverbands vom 21.01.2010, Kategorie: Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit; Autorin: Jennifer Kopp-Fuhrich URL: http://www.der-paritaetische.de/index.php?id=22&tx_ttnews[tt_news]=3448&tx_ttnews[backPid]=67&cHash=207391706(Aufgerufen (Aufruf am 21.01.2010)