Naturwissenschaften zur Sprachförderung in Kitas nutzen

Experimentierideen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstützen Sprachentwicklung bei Kindern

Sprache und naturwissenschaftliche Frühbildung können in der Kita-Praxis gemeinsam gefördert werden. Möglich machen dies die Experimente und das pädagogische Konzept der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, bei denen das Sprechen über komplexe Vorgänge, über Beobachtungen und Phänomene einen unverzichtbaren Bestandteil der naturwissenschaftlichen Frühförderung bildet. Sprachförderung gewinnt in der Frühbildung immer mehr an Bedeutung. Die Bundesregierung unterstützt mit der neuen Initiative „Offensive Frühe Chancen" bis 2014 die Sprachförderung in Kitas mit insgesamt 400 Millionen Euro. Rund 14.000 Kitas und Kindergärten nutzen bereits deutschlandweit das Bildungsangebot der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Die Stiftung bietet kostenfreie Weiterbildungs-Workshops und Arbeitsunterlagen für Erzieherinnen und Erzieher an, um die kontinuierliche Einbindung von Naturwissenschaften und Technik im Kindergarten-Alltag zu fördern. Dabei werden gezielt naturwissenschaftliche und technische Frühpädagogik mit sprachlicher Förderung der Kinder kombiniert. „Experimentieren macht Sprache erfahrbar und zeigt gleichzeitig deren Notwendigkeit: Mit Hilfe von Sprache können die Experimente begleitet und im Detail beschrieben, aber auch inhaltlich erweitert werden“, erklärt Dr. Peter Rösner, Geschäftsführer der Stiftung „Haus der kleinen Forscher. Die Bedeutung von Sprachentwicklung und naturwissenschaftlichem und technischem Forschen für den Elementarbereich wird in den Orientierungs- bzw. Bildungsplänen aller Bundesländer hervorgehoben. Daher haben die Stiftung „Haus der kleinen Forscher" und der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) eine Kooperation geschlossen, um die Sprachförderung in Verbindung mit naturwissenschaftlichen Experimenten im Kita-Alltag. „Wer forscht, der fragt und wer fragt der forscht. Neugierig sein, Experimente wagen und zu neuen Schlüssen kommen, das bedeutet, Fragen zu formulieren und Antworten verstehen zu können. Die Entwicklung von Kognition, also von wissenschaftlichem Denken und Sprachentwicklung, sind sehr eng miteinander verknüpft", erläutert Veronika Meiwald vom Deutschen Bundesverband für Logopädie.

Über die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit Sitz in Berlin gründete sich auf Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft, von McKinsey & Company, der Siemens Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung. Die Stiftung fördert bundesweit die Begeisterung drei- bis sechsjähriger Mädchen und Jungen für naturwissenschaftliche und technische Phänomene. Hierzu bildet die Stiftung Erzieherinnen und Erzieher über lokale Netzwerke naturwissenschaftlich und pädagogisch weiter, stellt ihnen Materialien zur Verfügung, die das Experimentieren in der Kita ermöglichen und bietet umfangreiche Hintergrundinformationen und Experimente im Internet (www.haus-der-kleinen-forscher.de). Gefördert wird die bundesweite Ausbreitung der Stiftungsangebote vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Die Initiatoren der Stiftung

Aktive Nachwuchsförderung in allen Lebensphasen ist ein zentrales Ziel der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Dazu gehört zum Beispiel eine strukturierte Doktorandenausbildung, das Programm der Helmholtz-Nachwuchsgruppen oder die Helmholtz-Akademie für Führungskräfte. Die Gemeinschaft betreibt bereits 23 Schülerlabore, die jedes Jahr rund 45.000 Schülerinnen und Schüler nutzen. Mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher" fördert die Helmholtz-Gemeinschaft frühkindliche Bildung im naturwissenschaftlichen Bereich. Die internationale Unternehmensberatung McKinsey & Company engagiert sich seit 2001 für ein besseres Bildungssystem in Deutschland. Dafür gründete das Unternehmen die Initiative „McKinsey bildet.", deren Arbeitsschwerpunkt seit 2005 die frühkindliche Bildung ist. McKinsey fordert ein Milliardenprogramm für eine bessere Betreuung und Bildung von Kindern im Vorschulalter, mehr Chancengerechtigkeit sowie eine Höherqualifizierung von Erzieherinnen und Erziehern. Der Siemens Stiftung investiert in Bildungsprojekte, um Menschen Zukunftsperspektiven zu eröffnen und soziale Mobilität zu ermöglichen. Dabei fördert sie insbesondere in Europa und Lateinamerika die  technisch-naturwissenschaftliche Bildung. Mit der Unterstützung des "Hauses der kleinen Forscher" möchte die Siemens Stiftung Kindern möglichst früh den spielerischen Zugang zu Phänomenen und Zusammenhängen aus Naturwissenschaft und Technik ermöglichen. Benannt nach dem Gründer des Software-Konzerns SAP, ist die Dietmar Hopp Stiftung gGmbH eine der größten Privatstiftungen in Europa. Seit 1995 spendete sie insgesamt fast 200 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke. Im Mittelpunkt der Förderung stehen die Bereiche Medizin, Soziales, Sport und Bildung.

Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Haus der kleinen Forscher vom 11.11.2010
www.haus-der-kleinen-forscher.de