Lesehilfe zu Transparenzberichten für Pflegeheime

26.07.2010 | Altenhilfe | Nachrichten

Erarbeitung durch das Gesundheitsforum Baden-Württemberg - Sozialministerin Dr. Monika Stolz: „Pflege gehört zu den wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben“

„Die Pflege gehört zu den wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben. Pflege ist Ausdruck für Achtung, Respekt und Solidarität gegenüber Menschen, die ihr Leben aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen können und deshalb auf Hilfe angewiesen sind“, gab Sozialministerin Dr. Monika Stolz am Montag (26.7.) zu bedenken. Die Ministerin stellte fest: „Immer mehr Familien werden mit dem Problem konfrontiert werden, einen Pflegefall versorgen und die damit einhergehenden, schwierigen Entscheidungen treffen zu müssen.“ Da falle die Auswahl eines Pflegeheimes oft nicht leicht. Noch dazu, wenn – wie in Baden-Württemberg – die Pflegeheime im Bundesdurchschnitt die besten Noten erhalten haben. „Interessierte finden nun auf der Internetseite des Gesundheitsforums Baden-Württemberg eine Lesehilfe zu den Transparenzberichten für Pflegeheime“, sagte Stolz. Die Lesehilfe wurde von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Qualitätssicherung des Gesundheitsforums Baden-Württemberg erarbeitet. Die AG Qualitätssicherung hat sich das Ziel gesetzt, das Qualitätsbewusstsein bei allen im Gesundheitswesen tätigen Akteuren aktiv zu unterstützten und die Qualität der Versorgungsleistungen transparenter zu machen. „Alles was zur Transparenz und Qualität in Pflegeheimen beiträgt ist vom Grundsatz zu begrüßen“, sagte Stolz. Sie hält aber an ihrem Votum zur Verbesserung des Pflege-Tüv fest. Schließlich werde mit der Methode nur geprüft, ob bestimmte Vorschriften eingehalten werden beziehungsweise bestimmte Angebote vorliegen. „Wenn man hier mit „ja“ oder „nein“ antworten kann, gibt dies noch keinen Aufschluss über die Qualität einer Leistung“, so die Ministerin, die sich dafür einsetzt, dass der Pflege-TÜV auf der Grundlage einer Evaluation weiter verbessert werden soll. Dieses Ziel verfolgt das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren mit einer entsprechenden Bundesratsinitiative. „In der Übergangszeit – bis das Verfahren zur Evaluation und Anpassung des Pflege-TÜV abgeschlossen ist – soll die Lesehilfe die Suche nach einem geeigneten Heim erleichtern“, erläuterte die Ministerin. Sie richte sich an Menschen in Baden-Württemberg, die für sich oder für ihre pflegebedürftigen Angehörigen in absehbarer Zeit ein Pflegeheim suchen, in dem sie beziehungsweise die pflegebedürftigen Angehörigen fach- und sachgerecht, aber auch nach ihren individuellen Wünschen und Erfordernissen gepflegt und versorgt werden können. Sie hilft zentrale Fragen beispielsweise der Ernährung und Flüssigkeitsversorgung oder der Vorbeugung von Wundliegegeschwüren zu beantworten und trägt zum besseren Verständnis der inneren Zusammenhänge eines Pflegeheimes bei. Links:

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg vom 26.07.2010
http://www.baden-wuerttemberg.de/sixcms/detail.php?id=234589