Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit vom 26.-27.11.2010 in Freiburg

11.08.2010 | Soziale Arbeit

Das Ganze und seine Teile - Generalisierung und Spezialisierung Sozialer Arbeit im internationalen Maßstab

Die DGSA Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit veranstaltet in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Freiburg vom 26.- 27.11.2010 an der Evangelischen Hochschule Freiburg ihre Jahrestagung "Das Ganze und seine Teile: Generalisierung und Spezialisierung Sozialer Arbeit im internationalen Maßstab".

Inhalt

Spätestens mit der Einführung gestufter Studiengänge bei den sozialen Berufen und einer Neuordnung des Weiterbildungsmarktes bilden sich nach der Konvergenz von Sozialpädagogik und Sozialarbeit neue Formen der Spezialisierung im Handlungsfeld der Sozialen Arbeit und ihrer benachbarten Professionen heraus. So entstanden im Rahmen des Bolognaprozesses eine Vielzahl hoch spezialisierter Masterstudiengänge, bei denen eine fachwissenschaftliche Verankerung in der Sozialen Arbeit kaum noch zu erkennen ist. Felder, die beispielsweise traditionell der Kinder- und Jugendhilfe zugerechnet werden, gliedern sich aus, profilieren sich erziehungswissenschaftlich und konzentrieren sich auf Erziehungs- und Bildungsaufträge. In anderen eher klassisch sozialarbeiterischen Handlungsfeldern bilden sich neue Schnittmengen mit dem Gesundheitsbereich oder dem Rechtssystem und profilieren sich neue Berufsgruppen - wie beispielsweise Case Management, Betreuungsmanagement, Quartiersmanagement, Beratung und klinische Sozialarbeit. Diese Entwicklung scheint mit einem Bedarf nach spezifischer ausgeprägten Handlungskompetenzen bei komplexer werdenden Problemstellungen und gleichzeitig schwindender Kohäsion informeller sozialer Systeme einherzugehen. Die traditionalen horizontalen und vertikalen Grenzen zwischen den einzelnen Berufsgruppen und innerhalb dieser werden neu gezogen. Neue Formen der Generalisierung entstehen ebenso wie neue Formen der Spezialisierung. Obwohl dieser Prozess in Ausbildung und Praxis teilweise zu heftigen Kontroversen geführt hat, wurde dieser in der theoretischen Reflexion bisher kaum thematisiert. Für und als wissenschaftliche Fachgesellschaft stellen sich beispielsweise folgende Fragen:
  • Was sind die Gründe für die Prozesse der Ausdifferenzierung?
  • Welche Gefahren und Chancen liegen in dieser Entwicklung?
  • Welcher Forschungsbedarf besteht?
  • Welchen theoretischen Blick benötigen wir?
  • Wie lässt sich dieser Prozess sinnvoll gestalten?
  • Welche Konsequenzen hat dies für die Gestaltung der Curricula in Aus- Fort und Weiterbildung?
  • Wie sollten ein gestuftes Kerncurriculum und eine Spezialisierung zur „Fachsozialarbeit“ aussehen?
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.dgsainfo.de/veranstaltungen.html.

Quelle: http://www.dgsainfo.de/veranstaltungen.html