Hospizarbeit und Palliativmedizin contra Sterbehilfe

14.10.2010 | Gesundheitswesen | Nachrichten

Malteser: Zahl der Hospizbegleiter nimmt weiter zu

Köln. Ein Bekenntnis zur Hospizarbeit und gegen die aktive Sterbehilfe haben die Malteser von der Gesellschaft gefordert. „Um Krankheit und Schmerzen für jeden Menschen erträglich zu machen, muss die menschliche Begleitung und schmerztherapeutische Behandlung tatsächlich auch jedem zugute kommen“, sagte der Geschäftsführende Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Johannes Freiherr Heereman.

Für Heereman sind die Forderungen nach einem menschenwürdigen Leben einerseits und die praktische Hilfe für Schwerstkranke und Sterbende andererseits aufs Engste miteinander verbunden. Die Malteser bilden Angehörige, Ehrenamtliche und angehende Pflegekräfte aus, damit sie mit einem Sterbenden den letzten Lebensabschnitt gemeinsam gehen. 2009 begleiteten die Malteser mehr als 12.000 Sterbende und Trauernde – Tendenz seit Jahren steigend. Auch die Zahl der ehrenamtlich engagierten Fachkräfte nimmt zu; im vergangenen Jahr waren es 2.400. Überlegungen wie in anderen europäischen Ländern zur Sterbehilfe lehnen die Malteser ab. „Euthanasie darf in Deutschland auf der Grundlage unseres christlichen Menschenbildes und nach den historischen Erfahrungen, die gezeigt haben, wohin das führen kann, nicht diskutiert werden“, so Heereman. Wichtig sei es, Menschlichkeit und Zuwendung auch in schwerster Zeit erlebbar zu machen. Mit der Ausweitung der palliativmedizinischen Versorgung habe das Gesundheitswesen einen großen Schritt nach vorne getan, lobte Heereman.

Erfahrungsberichte

Der Malteser Hilfsdienst

Christlich und engagiert: Der Malteser Hilfsdienst setzt sich für Bedürftige ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit • 56.000 Engagierte in Haupt- und Ehrenamt • an mehr als 700 Orten • über 980.000 Förderer und Mitglieder

Quelle: Pressemitteilung des Malteser Hilfsdienstes vom 13.10.2010
http://www.malteser.de