Hessen präsentiert bundesweit ersten Bericht zur Situation der Kinder- und Jugendarbeit

„In kaum einem anderen Bundesland so viele öffentlich geförderte Maßnahmen der Jugendarbeit wie in Hessen – Angebote sind unverzichtbar zur Förderung von Kindern und Jugendlichen“

Wiesbaden. Hessen hat als erstes Bundesland einen Bericht zur Situation der Kinder- und Jugendarbeit vorgelegt. „Die Analyse zeigt: In kaum einem anderen Bundesland werden so viele öffentlich geförderte Maßnahmen der Jugendarbeit durchgeführt wie in Hessen“, erklärte die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper, am 17.09.2010 in Wiesbaden anlässlich der Veröffentlichung des Berichts. Pro 10.000 der 6 bis 21-Jährigen in Hessen waren es 2008 95 öffentliche Maßnahmen, die mit 139 Millionen Euro öffentlichen Mitteln unterstützt wurden. „Die öffentliche Förderung von Maßnahmen der Kinder- und Jugendarbeit in Hessen liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt“, so die Staatssekretärin. „Ein großes Lob für diese hessische Spitzenposition gebührt den Kommunen, die sich besonders in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren.“ Deutlich werde aber auch, dass mit Blick auf die örtliche Situation erkennbare Unterschiede existieren. „Der vorliegende Bericht wird dazu beitragen, dass über die vielfältigen Angebote der Kinder- und Jugendarbeit und ihre Bedeutung im Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen insbesondere vor Ort stärker als bisher diskutiert wird. Den Angeboten der Jugendarbeit kommt gerade für ehrenamtliches Engagement und den Erwerb sozialer Kompetenzen eine wichtige und unverzichtbare Bedeutung zu“, betonte Petra Müller-Klepper. Angebote der Kinder- und Jugendarbeit gehörten zum festen Lebensalltag fast jedes jungen Menschen in Hessen, erklärte die Staatssekretärin. Vielfach gerieten die Angebote aus dem Blick öffentlichen Interesses. „Mit diesem Bericht schafft das Hessische Sozialministerium in bundesweit einmaliger Form eine fundierte Basis, um auf die Leistungen der Kinder- und Jugendarbeit in Hessen aufmerksam zu machen und die Grundlagen für deren zukunftsorientierte Weiterentwicklung zu legen“, unterstrich die Staatssekretärin. Die in dieser Form in Deutschland erstmals erfolgte Situationsbeschreibung der Kinder- und Jugendarbeit basiert auf Daten der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik, die in kontinuierlichen Abständen bei den Trägern der Jugendarbeit erhoben werden. Mit der Erstellung des Berichts für Hessen hatte das Hessische Sozialministerium die Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendhilfestatistik im Forschungsverbund des Deutschen Jugendinstituts und der Technischen Universität Dortmund beauftragt. Der nun vorliegende 190-seitige Bericht dokumentiert die Entwicklung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit in Hessen in den vergangenen 20 Jahren. Dabei wird in dem Bericht auf die Bereiche Einrichtungen und tätige Personen, öffentlich geförderte Maßnahmen der Jugendarbeit und ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer, finanzielle Aufwendungen der hessischen Gebietskörperschaften und die quantitative Entwicklung der Jugendleiter/innen-Card (Juleica) eingegangen. Zusätzlich wird ein Blick auf die Trägerlandschaft der vielfältigen Angebote für Kinder und Jugendliche gerichtet. Außerdem wird für alle Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen die jeweilige spezifische Situation der örtlichen Kinder- und Jugendarbeit beschrieben. Der Bericht „Kinder- und Jugendarbeit in Hessen. Auswertungen und Analysen zur Kinder- und Jugendarbeit in Hessen auf der Basis der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik“ kann beim Hessischen Sozialministerium in gedruckter Form kostenlos bezogen werden. Er ist ebenfalls als pdf zu finden unter www.hsm.hessen.de.  

Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Sozialministeriums vom 17.09.2010
http://www.sozialministerium.hessen.de