„Das dip hat sich einen sehr guten Namen gemacht!“

16.07.2010 | Altenhilfe | Nachrichten

Mehr als 400 Teilnehmer beim Festakt und Kongress zum zehnjährigen Jubiläum des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip)

Köln, 12. Juli 2010. Im Jahre 2000 hat das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) seine Arbeit als gemeinnütziges Institut in Köln aufgenommen. Seither hat es rund 70 Projekte im Umfang von nahezu 7 Mio. Euro bearbeitet. Jetzt wurde das zehnjährige Bestehen mit einem Festakt und einem Fachkongress unter dem Motto „Zehn Jahre dip! Gut für die Pflege“ begangen. Insgesamt nahmen mehr als 400 Menschen an den Jubiläumsveranstaltungen teil, die an zwei aufeinander folgenden Tagen im Kölner Kongresszentrum Maternushaus stattfanden. Zum Festakt konnte Prof. Frank Weidner als Vorsitzender des Vorstandes und Direktor des dip rund hundert Gäste aus Wissenschaft, Politik, Kirche und Praxis begrüßen. Die Festrede hielt Prof. Doris Schaeffer von der Universität Bielefeld. Zum Fachkongress am Folgetag kamen 320 Teilnehmer aus der ganzen Republik nach Köln. Vormittags wurden Hauptvorträge angeboten, am Nachmittag fanden vier parallele Foren statt.  Prof. Weidner ging in seiner Begrüßung zum Festakt auf wichtige Stationen der Institutsentwicklung ein. Er berichtete, dass die Vorbereitungen zur Gründung des Instituts bereits in das Jahr 1995 zurückreichen und viele Akteure und Organisationen am Gründungsakt mitgewirkt haben. „Niemand konnte damals diese Erfolgsgeschichte des dip auch nur im Ansatz ahnen“, sagte Weidner. Er begrüßte die Vertreter von Ministerien, Hochschulen, Verbänden, Einrichtungs- und Kostenträgern und weiteren Organisationen. Weidner dankte für die vielfältigen guten Erfahrungen in den verschiedenen Kooperationen und verband dies mit der Hoffnung auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Der Gottesdienst zu Beginn des Festaktes stand unter dem Thema der Heilung und wurde von Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, zelebriert. „Das dip hat sich mit seiner profunden und professionellen Arbeit einen sehr guten Namen in NRW und Deutschland gemacht“, sagte Christel Bayer vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) in ihrem Grußwort. Sie wies auf die vielen Projekte hin, die das dip insbesondere in der Pflegebildung und der Landesberichterstattung für NRW bearbeitet hat. Benno Groten, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Katholischen Hochschulen NRW (KatHO NRW) betonte in seinem Grußwort den besonderen Gewinn der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und dem Institut, die seit der Gründung eng zusammenarbeiten. Franz Wagner überbrachte als Vize-Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR) die Grüße des Dachverbandes der Pflegeorganisationen: „Das Institut hat einen erheblichen Anteil daran, dass die Pflegeforschung in den letzten Jahren eine ständige Weiterentwicklung erfahren hat“, so Wagner. In ihrer Festrede ging Prof. Doris Schaeffer von der Universität Bielefeld auf die Gesamtentwicklung der Pflegewissenschaft und -forschung in Deutschland in den letzten zwanzig Jahren ein. Das dip sei mitten in diese Entwicklung hinein gegründet worden und hätte sich dann extrem gut entwickelt. Mehrfach würdigte sie die Tatsache, dass das Institut seit dem Bestehen etwa 70 Projekte im Gesamtvolumen von rund 7 Mio. Euro durchgeführt hat, was eine hervorragende Bilanz sei. Sie machte allerdings auch keinen Hehl daraus, dass es um die Entwicklung der Pflegewissenschaft hierzulande, insbesondere an den Universitäten sowie um gezielte Förderprogramme, eher ruhig geworden sei und kaum eine Initiative zu einem weiteren, notwendigen Ausbau zu erkennen sei. „Das dip ist mit seinen kontinuierlich entwickelten und prominenten Projekten, wie zum Beispiel dem Pflege-Thermometer, eine bedeutende Einrichtung der anwendungsorientierten Pflegeforschung in Deutschland“, so Schaeffer.  Der Jubiläumskongress am Folgetag wurde von Prof. Johannes Kemser, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates des dip, eröffnet. In seinem Vortrag zeichnete Prof. Weidner dann die erfolgreiche Bilanz des Instituts nach und stellte die Verbindung der Projektarbeit zur Pflegepraxis her. Weidner hob hervor, „dass die gute Entwicklung des Instituts bislang ohne eine staatliche oder anderweitige finanzielle Grundförderung gelungen ist“. Er wurde anschließend von Vertretern des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) für seine Verdienste um die Pflegewissenschaft und die Pflege in Deutschland mit der goldenen Ehrennadel des DBfK unter kräftigem Applaus des Auditoriums ausgezeichnet. In ihrer Laudatio bezeichnete Marita Mauritz, Vorsitzende des DBfK Regionalverbandes Nordwest, Weidner als einen „klugen, beharrlichen und kreativen Pflegewissenschaftler, der schon Vieles für die Pflege erreicht hat“. Christiane Viere vom Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) in Berlin stellte in ihrem Vortrag die Initiativen des Ministeriums mit dem Schwerpunkt auf die Entwicklung der Pflegebildung heraus. Unter anderem betonte sie auch die gute Zusammenarbeit mit dem dip und weiteren Kooperationspartnern in Sachen Generalisierung und Modularisierung der Pflegeausbildungen. Prof. Renate Stemmer, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, betonte ihrerseits die Herausforderungen, vor der die Pflegeforschung heute stehe. Prof. Gertrud Hundenborn, stellvertretende Vorsitzende des dip, wies in ihrem Vortrag auf die Innovationskraft der Institutsarbeit hin: „Schon der Begriff Pflegebildungsforschung ist 2002 mit der Einrichtung der gleichnamigen Arbeitsgruppe im dip erstmals grundgelegt worden!“ Prof. Michael Isfort, ebenfalls Vorstandsmitglied des dip, empfahl in seinem Referat eine Reform der Pflegeberichterstattung in Deutschland mit dynamischen und prospektiven Elementen. „Wir haben für NRW eine der fortschrittlichsten Landesberichterstattungen für die Gesundheitsberufe entwickelt. Dies wird hoffentlich Schule machen!“, so Isfort. In vier parallelen Foren wurden am Nachmittag vertiefende Einblicke in die spezifische Projektarbeit des Instituts gegeben. Kernthemen waren hier unter Beteiligung externer Experten pflegerische und pädagogische Kompetenz, Pflegeprävention, Pflegedaten und die Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen. Den Abschlussvortrag hielt Prof. Doris Nauer von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) zur Interdisziplinarität zwischen Theologie und Pflegewissenschaft. Die Präsentationen und Vorträge der Jubiläumsveranstaltungen werden in den nächsten Tagen auf der dip-Homepage dokumentiert. Ebenfalls steht dann auch der Instituts- und Geschäftsbericht zum zehnjährigen Bestehen zum Download bereit. Das gemeinnützige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) ist ein Institut an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO NRW) in Köln und betreibt einen weiteren Standort an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz. Es beschäftigt rund 20 Mitarbeiter/innen in vier Abteilungen.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) vom 12.07.2010
http://www.dip.de