Broschüre "Sozialwirtschaft Bayern"

19.07.2010 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Sozialministerin Haderthauer: "Sozialwirtschaft ist wichtiger Motor für Wachstum und Beschäftigung!"

Zur Veröffentlichung der Broschüre "Sozialwirtschaft Bayern" erklärt Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer: "Mit 300.000 Erwerbstätigen arbeiten rund 5 Prozent der bayerischen Beschäftigten in der Sozialwirtschaft. Das sind deutlich mehr Menschen als im Kredit- und Versicherungsgewerbe oder in der Automobilindustrie. Beachtlich ist auch der Beitrag der Sozialwirtschaft zur Bruttowertschöpfung, der mit 12 Milliarden Euro etwa 3,2 Prozent des bayerischen Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Im Hinblick auf die positiven Auswirkungen auf Wachstum und Beschäftigung sollten Aufwendungen für diesen Bereich künftig nicht mehr als konsumtive, sondern als investive Ausgaben bewertet werden. Dies gilt umso mehr, als das die Studie zeigen konnte, dass etwa 50 Prozent der öffentlichen Ausgaben für Soziales in Form von Steuern oder Sozialversicherungsbeiträgen wieder an die öffentliche Hand zurückfließen, um damit beispielsweise neue Investitionen zu finanzieren. Zudem darf die wertvolle Arbeit der Beschäftigten mit Menschen nicht länger deutlich schlechter bezahlt werden als die Arbeit an Maschinen und Schreibtischen. Der Fachkräftemangel im Pflegebereich und im Bereich der Kindertagesstätten macht hier ein Umdenken erforderlich! Erste Schritte haben wir in Bayern durch die 'Gipfelgespräche zur Zukunft der sozialen Berufe', das 'Bündnis für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in der Altenpflege' und die Kampagne 'HERZWERKER' bereits eingeleitet." Die Broschüre ist das Ergebnis einer bundesweit einmaligen Studie, die von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern in Auftrag gegeben und vom Bayerischen Sozialministerium mit 70.000 Euro bezuschusst wurde. Auf 40 Seiten belegen die Professoren Puch und Schellberg von der Evangelischen Fachhochschule Nürnberg eindrucksvoll die enorme Bedeutung sozialer Arbeit für Volkswirtschaft und Gesellschaft. Die Broschüre kann bei der Geschäftsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, Lessingstraße 1, 80336 München, bezogen werden.

Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen vom 19.07.2010
http://www.stmas.bayern.de