Branchenmonitoring: Klarheit über Situation der Gesundheitsfachberufe

bpa begrüßt Branchenmonitoring zur Fachkräftesituation im Land Rheinland-Pfalz

Mit einem Branchenmonitoring will die rheinland-pfälzische Landesregierung in Kürze Aufschluss über die aktuelle regionale Situation der Gesundheitsfachberufe bekommen, zu denen auch die Alten- und Krankenpflege gehören. „Wir begrüßen diesen ersten Schritt. Er verdeutlicht das Problembewusstsein des Ministeriums und schafft die Ausgangsbasis für notwendige Maßnahmen. Die Politik zeigt damit, dass sie sich aktiv des Fachkräftebedarfs in der Pflege annehmen will“, so Manfred Hoffmann, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), im Anschluss an die heutige Auftaktveranstaltung in Mainz. „Wir sehen bei unseren Mitgliedseinrichtungen, welche Auswirkungen fehlende Pflegefachkräfte bereits jetzt haben, nicht alle Anfragen können zeitnah übernommen werden.“ Das Monitoring soll deutlich machen, in welchen Berufen und in welchen Regionen bereits jetzt eine angespannte Fachkräftesituation herrscht. Auch der zukünftige Fachkräftebedarf und der sich daraus ergebende Ausbildungsbedarf werden ermittelt. Darauf aufbauend können Strategien zur Bedarfsdeckung entwickelt werden.
Um den bereits bestehenden Fachkräftebedarf in der Pflege abzudecken, fordert der bpa unter anderem, zusammen mit den Bundesländern, die weitere finanzielle Förderung für Umschüler im dritten Umschulungsjahr. Eine aktuelle Studie des Darmstädter WifOR-Instituts sowie die Studie des Deutschen Instituts der Wirtschaft im Auftrag des bpa belegen bereits heute, dass in Deutschland bis 2020 bundesweit fast 400.000 Vollzeit-Pflegefachkräfte gebraucht werden. „Dies entspricht in etwa den Einwohnerzahlen von Mainz und Erfurt zusammen“, so Hoffmann. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 6.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast 350 in Rheinland-Pfalz) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert.

Quelle: Pressemitteilung des des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) vom 05.11.2010
www.bpa.de