Baden-Württemberg: Neues Projekt zur Integrationsbegleitung in besonderen Lebenslagen gut angelaufen

29.05.2010 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Innenminister Heribert Rech: „Integration ist eine Aufgabe für alle Bereiche unserer Gesellschaft“

„Das Projekt ‚Integrationsbegleitung in besonderen Lebenslagen’ liegt dem Land sehr am Herzen. Daher hat die Baden-Württemberg Stiftung über eine Laufzeit von drei Jahren eine Million Euro zur Verfügung gestellt.“ Das sagte der Landesbeauftragte für Vertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler, Innenminister Heribert Rech, am Freitag, 28. Mai 2010, in Stuttgart. In der ersten Stufe würden die Stiftungsmittel für Integrationssprachkurse für Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowie bleibeberechtigte Ausländerinnen und Ausländer zur Verfügung gestellt. Diese neuen Sprachkurse seien für Menschen gedacht, die zur Integration und zur Bewältigung ihrer besonderen Lebenslage eine bedarfsorientierte Unterstützung benötigen. Nach einer beschränkten Ausschreibung seien bereits entsprechende Integrationssprachkurse in Stuttgart und Freiburg angelaufen. Neben dem Spracherwerb stünde die Integration bestimmter Zielgruppen wie ältere Menschen oder Frauen in besonderen Lebenslagen im Mittelpunkt. „Integration ist eine Aufgabe für alle Bereiche unserer Gesellschaft. Sie ist ein elementares, zentrales und gesellschaftspolitisches Anliegen“, betonte Rech. Deshalb würden in Baden-Württemberg Integrationsmaßnahmen in Partnerschaft mit den Kommunen, Verbänden und Stiftungen gefördert. Integration im Sinne eines friedlichen Miteinanders biete viele Chancen, setze aber auch die Bereitschaft der Zuwanderer voraus, sich aktiv einzubringen. Studien hätten ergeben, dass die meisten in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund eine hohe Leistungsbereitschaft und den Willen hätten, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Dazu zähle für sie auch, die deutsche Sprache zu beherrschen. Verschiedene Umstände wie Scheidung, Krankheit oder der Wechsel in das beziehungsweise aus dem Berufsleben könnten eine Integration jedoch erschweren. Neben den vom Bund angebotenen Integrationskursen seien deshalb weitere begleitende Angebote notwendig, damit die Förderung des Spracherwerbs zur Eingliederung in das gesellschaftliche Leben beitrage. Als weiteren Schritt werde das Innenministerium eine landesweite Ausschreibung für Integrationsmaßnahmen in besonderen Lebenslagen durchführen. Besonders förderfähig seien Projekte, bei denen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowie bleibeberechtigte Ausländerinnen und Ausländer durch ein Zusammenwirken von hauptamtlichen Mitarbeitern und ehrenamtlich aktiven Mitbürgern unterstützt würden. Erwünscht sei ein Engagement von Einheimischen und Zugewanderten als Integrationsbegleiter. Zusatzinformationen:
Der Ausschreibungstext ist im Internetangebot des Innenministeriums unter www.im.baden-wuerttemberg.de abrufbar.

Quelle: Pressemitteilung des Innenministeriums Baden-Württemberg vom 28.05.2010