Umwelt und soziale Gerechtigkeit als Bildungsthemen: Umweltschutz, Biodiversität, Klimawandel, Energie, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit

22.07.2009 | Soziale Arbeit

"In den nächsten Jahren ist es sowohl national wie auch international wichtig, eine noch größere Sichtbarkeit von Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erreichen", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan.

Umweltschutz, Biodiversität, Klimawandel, Energie, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: alles Themen, die unter den Begriff Nachhaltigkeit fallen. Darüber, wie diese Aspekte im Bildungswesen Eingang finden, informiert der Bericht zur "Bildung für nachhaltige Entwicklung".

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung fängt im Kindergarten an. Kinder wollen experimentieren, Kontakte knüpfen und sich mitteilen. Unvoreingenommen wollen sie die Welt entdecken. Wenn Kinder sich mit alltäglichen Dingen wie Wasser, Energie oder Konsum spielerisch auseinandersetzen, erfahren sie, dass ihr Handeln von Bedeutung ist.

Beispiele guter Praxis

Eines von vielen Kita-Projekten befasste sich mit den verschiedensten Facetten des Elements Wasser. Die Kinder konnten den Wasserkreislauf spielerisch kennen lernen und so erfahren, wie wichtig dieses Element für unsere Umwelt und unser Leben ist.

Lehrmaterialien ermöglichen es, die Bedeutung nachhaltigen Handelns Schülerinnen und Schülern von der Grundschule bis zur Berufsschule deutlich zu machen. So lässt sich mit Unterrichtsmaterialien des Bundesumweltministeriums sehr anschaulich lernen, wie das Klima geschützt werden kann.

Bei der beruflichen Bildung befassen sich zahlreiche Modellversuche mit Nachhaltigkeit. Beispiele sind der ökologisch orientierte Fahrzeugbau, nachhaltiges Handeln in der Chemieausbildung sowie Wärmedämmung im Gebäudebestand. Dabei konnten ganz neue didaktische Konzepte erarbeitet werden. Dabei beschränkt sich das Thema nicht auf Aktivitäten der Bundesregierung. Vor allem die Länder und ausgewählte Stiftungen leisten zahlreiche Beiträge mit Initiativen, Projekten und Materialien.

Größere Sichtbarkeit

Der 3. Bericht der Bundesregierung zur "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" zeigt die Ergebnisse des Engagements auf diesem Gebiet. In allen Bereichen des deutschen Bildungssystems gibt es inzwischen Richtlinien und Empfehlungen zur Umsetzung. Zudem gibt es fast tausend gute Praxisbeispiele. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass sich Nachhaltigkeit systematisch im gesamten Bildungssystem etabliert.

"In den nächsten Jahren ist es sowohl national wie auch international wichtig, eine noch größere Sichtbarkeit von Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erreichen", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. "Dafür müssen der Austausch zwischen den beteiligten Staaten weiter intensiviert und auch Beispiele guter Praxis stärker öffentlich gemacht werden."

Dekade der Vereinten Nationen

Deutschland gilt als international vorbildlich, was die Umsetzung der weltweiten Ziele anbetrifft. Diese sind in der im Jahr 2002 von den Vereinten Nationen (VN) für die Jahre 2005 bis 2014 ausgerufenen Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" verankert. Die internationale Initiative will dazu beitragen, die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung weltweit in den nationalen Bildungssystemen zu verankern.

In Deutschland steht die VN-Dekade unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident

Horst Köhler. Ein Höhepunkt der Dekade war die gemeinsam von der UNESCO und dem

BMBF im Frühjahr 2009 in Bonn veranstaltete "Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung".

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, "REGIERUNGonline" - Wissen aus erster Hand, vom 22.07.2009