"Schlaue Mädchen - aggressive Jungen?"

07.08.2009 | Soziale Arbeit

Mit unserem Wettbewerb wollen wir auf erfolgreiche Aktivitäten im hamburger Raum aufmerksam machen, sie fördern und würdigen und durch gute Beispiele zur Nachahmung auffordern.

Die BürgerStiftung Hamburg schreibt dieses Jahr wieder einen Wettbewerb aus:

Unter dem Motto "Schlaue Mädchen - aggressive Jungen?" will die BürgerStiftung an die aktuelle Diskussion um pädagogische Ansätze zur Förderung von Jungen und Mädchen anknüpfen. Mit unserem Wettbewerb wollen wir auf erfolgreiche Aktivitäten im hamburger Raum aufmerksam machen, sie fördern und würdigen und durch gute Beispiele zur Nachahmung auffordern. Angesprochen fühlen sollten sich Pädagogen in Kitas, Schulen, Jugendhilfe und freien Initiativen der Kinder- und Jugendarbeit, die in ihrer pädagogischen Arbeit einen geschlechterbewussten Ansatz verfolgen.

Mitmachen?

Bitte senden Sie Ihren Wettbewerbsbeitrag bis zum 29. September 2009 an die BürgerStiftung Hamburg, Kennwort Preis der BürgerStiftung Hamburg 2009, Mittelweg 120, 20148 Hamburg, oder per Email an info@buergerstiftung-hamburg.de.

Aus dem Flyer:  

Der Wettbewerb

Seit 60 Jahren ist die Gleichberechtigung im Grundgesetz

verankert. Dennoch bleibt viel zu tun, um Chancengleichheit

von Mädchen und Jungen in unserer Gesellschaft herzustellen.

Die Mädchen gelten mittlerweile als die Gewinner des

Schulsystems; sie hängen die Jungen beim Erwerb höherer

Bildungsabschlüsse ab. Doch nach wie vor ist ihr Berufswahlspektrum

sehr eingeschränkt. In Wirtschaft, Politik und an

den Hochschulen finden sie sich deutlich seltener in verantwortungsvollen

Positionen.

Die Jungen dagegen sind auf den Hauptschulen und bei den

Wiederholern deutlich überrepräsentiert. Jungen, so

mittlerweile der Tenor der Diskussion, werden im Bildungssystem

benachteiligt. Insbesondere bei der so zentralen

Lese- und Schreibkompetenz bleiben sie zurück. Misserfolge

und Unsicherheit kompensieren viele Jungen durch Inszenierung

von Stärke und Disziplinverweigerung – immer noch ein

Ausdruck von Männlichkeit.

Gesellschaftlich ändern sich allerdings die als erstrebenswert

angesehenen Geschlechterbilder: Erwerbstätigkeit und

Karriere für Frauen soll auch durch erweiterte Kleinkinderbetreuung

unterstützt werden – der Rabenmuttervorwurf

verblasst. Männer sollen nicht allein Familienernährer,

sondern soziale Väter werden. Für Mädchen und Jungen

bieten sich neue Chancen – pädagogische Unterstützung, ob

in Kindergarten und Schule oder bei außerschulischen

Angeboten, kann und sollte ihnen helfen, individuelle Wege

jenseits von einengenden

Geschlechterbildern beschreiten

zu können.

Wer kann sich bewerben?

Wir laden Hamburger Projekte und Initiativen zur Bewerbung

ein, die sich Kindern und Jugendlichen mit geschlechterbewusstem

Blick nähern – in Kitas, Schulen, Jugendhilfe und

freien Initiativen der Kinder- und Jugendarbeit.

• Träger, die Projekte zur Geschlechtergerechtigkeit

realisieren, sind willkommen.

• Besondere Beachtung finden Projekte, die bewusst eine

Vielfalt von Identitätsentwürfen befördern – jenseits

gängiger Rollenklischees.

• Das Projekt sollte zum Zeitpunkt der Bewerbung bereits

angelaufen oder in konkreter Planung sein.

Projekte, die bereits von der BürgerStiftung Hamburg oder

ihren Treuhandstiftungen gefördert werden, sind vom

Wettbewerb ausgeschlossen.

Die Bewerbung

Beschreiben Sie Ihr Projekt mit Hilfe der folgenden Fragen auf

maximal 2 DIN A 4-Seiten. Sie können gerne illustrierendes

Material beilegen.

• Wer ist die Zielgruppe Ihres Projekts?

• Für welche Probleme suchen Sie Lösungen?

• Was ist das Neue an Ihrem Projekt?

• Wie und von wem wurde das Projekt initiiert?

• Wie gehen Sie vor? Gibt es Vorbilder?

Den vollständigen Flyer und weitere Informationen gibt es hier:

http://www.buergerstiftung-hamburg.de/files/flyer_preis%20der%20bsh_2009.pdf

Homepage der Bürgerstiftung:

http://www.buergerstiftung-hamburg.de/


Quelle: BürgerStiftung Hamburg, Lena Höner, per mail 05.08.2009, http://www.buergerstiftung-hamburg.de/ (Aufruf am 07.08.2009)