Offene Ausschreibung für soziokulturelle Projekte

05.03.2009 | Soziale Arbeit

Der Krise trotzen

Geld hat die Soziokultur schon immer interessiert, denn davon hatte und hat sie häufig nicht genug. Wenn sie aber mit ihren meist kleineren Beträgen gewirtschaftet hat, wurde oft mehr möglich als gedacht. Jeder Euro, den der Fonds Soziokultur vergeben hat, hat sich bei den geförderten Projekten in aller Regel fast verfünffacht. Dabei ist das soziokulturelle Erfolgsrezept einfach: Es setzt auf den Wettbewerb um die besten Projektideen, fördert Innovationen und vergisst auch nicht, die notwendige Kontinuität soziokultureller Praxis zu unterstützen. Die Transparenz bei der Vergabe von Fördermitteln wird groß geschrieben, die Namen der Geförderten veröffentlicht und Trends benannt. Die Resonanz lässt nicht zu wünschen übrig, die Zahl der Anträge steigt beständig und was erfreulich ist, auch das öffentliche Interesse.

„Geld oder Leben“ ist nicht nur ein vom Fonds gefördertes Projekt, sondern auch  Ausdruck des existenziellen Bedürfnisses nach der Finanzierung kultureller Modelle, die die alltägliche Lebenswelt als Teil der Kulturarbeit begreifen und die riskante Verbindung von Politischem, Sozialem und Kunst nicht scheuen: „ No risk no fun“ verspricht ein anderes, ebenfalls gefördertes Vorhaben. Die Offenheit der Soziokultur für Ungewohntes und Fremdes hat schon früh zu innovativen Konzepten geführt. Zu ihren Entdeckungen gehört die Interkultur, inzwischen ein zentrales Kriterium für heutige Gesellschaften. In Krisenzeiten sind besonders neue Wege gefragt, die die Soziokultur eröffnet.

Wettbewerb um die besten Projektideen

TrägerInnen soziokultureller Projekte können sich beim Fonds Soziokultur zweimal jährlich um Fördermittel bewerben. Die Ausschreibung für das zweite Halbjahr 2009 ist offen, also nicht an ein spezielles Thema und auch an keine Kunst- und Kultursparte gebunden. Vorbehaltlich der Bereitstellung der Haushaltsmittel des Fonds durch die Kulturstiftung des Bundes stehen für Projektförderungen im zweiten Halbjahr 2009 zirka 465.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden zeitlich befristete Projekte, in denen neue Angebots- und Aktionsformen in der Soziokultur erprobt werden. Die Vorhaben sollen Modellcharakter besitzen und beispielhaft sein für andere soziokulturelle Akteure und Einrichtungen. Damit regt der Fonds Soziokultur einen bundesweiten Wettbewerb um die besten Projektideen an.

Kulturelle Initiativen, Zentren und Vereine sind aufgerufen, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen und Anträge für das zweite Halbjahr 2009 zu stellen. Einsendeschluss ist der 1. Mai 2009; es gilt das Datum des Poststempels. Das Kuratorium des Fonds entscheidet am 22. und 23. Juni 2009 abschließend über die eingegangenen Anträge. Die Projekte dürfen nicht vor diesem Termin beginnen!

Anregungen aus der »kulturszene«

Ausführliche Informationen über die Förderpraxis des Fonds Soziokultur und Anregungen für Ihre eigene soziokulturelle Praxis finden Sie in der „Kulturszene“, den Jahresberichten des Fonds mit Projektbeispielen aus den bisherigen Förderjahren. Die aktuelle Ausgabe (Jahresbericht 2008) erscheint Anfang April und ist bei der Geschäftsstelle des Fonds erhältlich.

Einsendeschluss: 1. Mai 2009

Nähere Informationen zur Ausschreibung und die Antragsvordrucke für die Mittelvergabe 2009 können über die Geschäftsstelle des Fonds oder über folgende Internet-Adresse bezogen werden: www.fonds-soziokultur.de .

• Fonds Soziokultur e. V.

• Weberstraße 59a, 53113 Bonn

• fon 0228.97144790

• fax 0228.97144799

• Nächste Mittelausschreibung: Herbst 2009 für Projekte, die in der 1. Jahreshälfte 2010 beginnen, Stichtag 1. November 2009


Quelle: Fonds Soziokultur e.V., Pressemitteilung