Modellförderung „Belebung der Innenstädte“ am Beispiel von QIN - Quartiersinitiative Niedersachsen

21.08.2009 | Soziale Arbeit

"Unsere Innenstädte sollen noch lebendiger werden" - Ob kleine, ländliche Gemeinde oder große Stadt – ein lebendiger Ortskern ist für Einwohner wie Besucher von großer Wichtigkeit.

13 Sieger der Quartiersinitiative Niedersachsen (QiN) ausgezeichnet   HANNOVER. Niedersachsens Sozial- und Baustaatssekretärin Dr. Christine Hawighorst zeichnete heute in Hannover die 13 Siegerprojekte des Wettbewerbs Quartiersinitiative Niedersachsen 2009 (QiN) aus. "Unsere Innenstädte sollen noch lebendiger werden. Die Quartiersinitiative ist richtungweisend und inzwischen in ganz Niedersachsen bekannt. Auch bundesweit wird sie als Lösungsansatz für die Stärkung städtischer Zentren diskutiert", sagte Dr. Hawighorst bei der Siegerehrung im Alten Rathaus. In keinem Bundesland gebe es vergleichbar viele Projekte, die auf der Idee der freiwilligen Business Improvement Districts (BID) umgesetzt würden.   Wie bereits in den beiden Vorjahren fördert das Land die Initiative zur Belebung der Innenstädte auch in 2009 mit einer Million Euro. Die tatsächliche Fördersumme ist angesichts kommunaler Anteile und privater Investitionen noch weit höher. "Das gesamte Projektvolumen umfasst allein für die Jahre 2007 und 2008 mehr als 4,5 Millionen Euro. Damit bietet QiN zahlreiche Möglichkeiten, verschiedene beispielhafte und innovative Ideen und Maßnahmen fördern zu können", so die Staatssekretärin.   In diesem Jahr stammen die ausgezeichneten Projekte aus Bleckede, Braunschweig, Buxtehude, Delmenhorst, Ganderkesee, Hannover, Holzminden, Hunteburg, Neuenkirchen, Nienburg, Nordenham, Ostercappeln-Venne und Stadthagen. Die Preisverleihung in Hannover fand statt im Rahmen des 1. QiN-Kongresses unter dem Motto "Integrierte Entwicklung für Stadt.Handel.Quartier". Über 200 Vertreter der Quartiersinitiativen und der Landes- und Kommunalpolitik, aber auch zahlreiche Experten und Interessierte aus anderen Bundesländern kamen ins Alte Rathaus. "Die große Teilnahme zeigt, dass wir mit QiN einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Innenstädte leisten", betonte Christine Hawighorst.   Über QIN:
Ob kleine, ländliche Gemeinde oder große Stadt – ein lebendiger Ortskern ist für Einwohner wie Besucher von großer Wichtigkeit. Er steigert nicht nur die Lebensqualität und wirkt identitätsstiftend. Lebendige Ortskerne bieten ein attraktives kulturelles Angebot, schöne Plätze, an denen Menschen zusammenkommen können, und einen bunten, ausgewogenen Mix von Läden, Geschäften, Dienstleistungsunternehmen und Handwerksbetrieben. Leider sieht die Realität in vielen deutschen Gemeinden und Städten anders aus: Leerstände, Filialisierung und Uniformierung beherrschen vielerorts das innerstädtische Bild. Es droht eine regelrechte Verödung…   Ziel von QiN ist, landesweit Modellprojekte zu initiieren, die auf einem modifizierten Konzept der in Nordamerika ausgesprochen erfolgreichen „Business Improvement Districts“ (BID) beruhen. Dabei handelt es sich um strategische Partnerschaften zwischen Kommune, Grund- und Immobilieneigentümern und Standortbetreibern eines definierten innerstädtischen Gebiets. Ziel ist, das Engagement privater Immobilienbesitzer und Gewerbetreibender für Belange der Stadtentwicklung zu forcieren. Als primäre Handlungsebenen kommen neben Städtebau und Architektur vor allem Handel, Dienstleistung und Gastronomie in Betracht.   Förderfähig im Rahmen von QiN sind sowohl Bestandsaufnahme, Organisations- und Konzeptentwicklung als auch Moderation und nicht zuletzt investive Maßnahmen im Quartier. Der Fördersatz beträgt maximal 40 % des Gesamtvolumens des Projektes. Der private Anteil soll 20 % nicht unterschreiten. Das Land Niedersachsen hat sich bewusst entschieden, das BID-Konzept nicht auf eine gesetzliche Grundlage – wie beispielsweise in Hamburg, wo Grundeigentümer zur Teilnahme an Initiativen für ihr Viertel verpflichtet werden – zu stellen, sondern setzt auf das Prinzip der Freiwilligkeit.   Weitere Informationen unter:  http://www.qin-niedersachsen.de

Quelle: Pressemitteilung Landesportal Nierdersachen, Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit vom 20.08.2009, URL: http://www.ms.niedersachsen.de/master.jsp?C=57779177&I=674&L=20 sowie die Homepage QIN, URL: http://www.qin-niedersachsen.de/ (Aufruf am 21.08.2009)