Menschenrecht auf gesunde Nahrung: Was können deutsche Städte von Belo Horizonte lernen?

26.10.2009 | Soziale Arbeit

Im Rahmen der Hamburger Zukunftswochen veranstaltet der World Future Council am 28. Oktober eine Podiumsdiskussion zum Thema.

Im Rahmen der Hamburger Zukunftswochen veranstaltet der World Future Council am 28. Oktober eine Podiumsdiskussion zum Thema:

Menschenrecht auf gesunde Nahrung: Was können deutsche Städte von Belo Horizonte lernen?

Es diskutieren:

- Ulrike Höfken, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
- Steffen Henssler, TV-koch
- Ute Hausmann, Geschäftsführerin der Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland
- Willibald Meyer, Bürgermeister von Goldenstedt und Deutschlands Vorreiter beim Schulobstprogramm
- Susann Grünwald-Aschenbrenner, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Mittagskinder

Moderation: Holger Güssefeld, World Future Council

Zum Hintergrund:

Seit 1993 haben in der brasilianischen Millionenstadt Belo Horizonte alle Bürger gesetzlichen Anspruch auf ausreichende, gesunde Nahrung. Die Stadt sorgt für kostenloses Schulessen, für die Bereitstellung von Grundnahrungsmitteln zu Niedrigst-Preisen, für subventionierte Volksrestaurants, in denen sich jeder eine sättigende und gesunde Mahlzeit leisten kann, und für stadtweite Aufklärung über gesunde Nahrungsmittel und ihre Zubereitung. Ergebnis: Die Kindersterblichkeit wurde innerhalb von zehn Jahren um 60 Prozent gesenkt, gleichzeitig ist das in die Maßnahmen eingezogene Kleinbauerntum rund um die Stadt aufgeblüht. Der World Future Council hat das Gesetz am 1. Oktober mit dem Future Policy Award ausgezeichnet. Dieser wurde an Patrus Ananias, damals Bürgermeister von Belo Horizonte, heute Bundesminister für soziale Entwicklung und Hungerbekämpfung, übergeben.

Was deutsche Städte von dieser Politik lernen könnten, ist die Grundfrage der Diskussion. Auch in Deutschland gibt es, wie umfangreiche Studien belegen, weit verbreitete Kinderarmut und damit einhergehend Fehl- und Mangelernährung. Könnten subventionierte Grundnahrungsmittel und Volksrestaurants, kostenlose Schulmahlzeiten und Ernährungskurse in sozial schwachen Stadtteilen auch hierzulande dafür sorgen, dass das Menschenrecht auf gesunde Nahrung besser umgesetzt wird?

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Anne Reis
Media & Communications Officer
Stiftung World Future Council
Bei den Mühren 70
D-20457 Hamburg
Phone: +49 (0)40 30 70 914-16
Mail: anne.reis@worldfuturecouncil.org
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Quelle: Presseinformation des World Future Council, http://www.worldfuturecouncil.org