„Gemeinsam sind wir stark.“ Ein Projekt zur Stärkung der Kompetenz und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen aus Hamburg und St. Petersburg

03.08.2009 | Soziale Arbeit

In diesem neuen Projekt sind die Bewohner auf beiden Seiten als Hauptpersonen und Experten in den Prozess der Veränderung und Verbesserung aktiv und gestaltend mit einzubeziehen.

Mit diesem Projekt will die Behindertenhilfe Hamburg die Mitbestimmung der Bewohner des Psycho-Neurologischen Internats Nr. 3 (PNI) in Peterhof und der BHH-Wohngruppen in Hamburg stärken. Außerdem bauen die Projektinitiatoren eine Partnerschaft zwischen den Einrichtungen auf. Beide Seiten bilden Arbeitsgruppen, die sich gemeinsam mit dem Thema „Wohnen, Wohnwünsche, Mitbestimmung“ auseinandersetzen. Durch interne Seminare und Bildungsreisen in die jeweils andere Wohneinrichtung erfahren die Teilnehmer unterschiedliche Wohn- und Betreuungssituationen. Gemeinsam erarbeiten sie Empfehlungen und Standards, wie sie im Wohnalltag aktiv mitbestimmen können.

Wie kam es zu dem Projekt?

Es gab bereits andere Projekte mit dem PNI im Peterhof und gut funktionierende Kontakte, die durch die Zusammenarbeit entstanden waren. Als Konsequenz entstand die Idee, in diesem neuen Projekt Bewohner auf beiden Seiten als Hauptpersonen und Experten in den Prozess der Veränderung und Verbesserung aktiv und gestaltend mit einzubeziehen.

Was empfinden Sie an dem Projekt und seiner Durchführung als besonders positiv?

Die sichtbaren Ergebnisse, die Begeisterung der russischen Menschen mit Behinderung und die unermüdliche Energie der Petersburger Mitarbeiter haben uns bei unserer Arbeit immer wieder belebt und angesteckt…

Welche Schwierigkeiten gab/gibt es?

Es gab keine nennenswerten Schwierigkeiten.

Was hat sich vor Ort durch ihr Projekt verändert?

Im Laufe des Projektes wurde ein Bewohnerrat im PNI gegründet. Er hilft bei Konflikten der Bewohner untereinander, redet mit bei der Organisation von Arbeitsplätzen in der Abteilung, baulichen Veränderungen und der Planung von Festen und Reisen.

Würden Sie anderen Organisationen raten, sich auch in Osteuropa zu engagieren?

Wichtig für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit sind die persönlichen Ansprechpartner und Kontakte. Wenn sich eine zuverlässige, freundschaftliche Zusammenarbeit herausgebildet hat, kann man gemeinsam Erstaunliches bewegen.

Die Fragen beantwortete Volker Carroll, Pädagogischer Leiter bei der BHH Behindertenhilfe Hamburg gGmbH.

Weitere Informationen zum Projekt:

http://www.bhh-sozialkontor.de/index.php?id=126

Link auf die Homepage von Aktion Mensch:

http://foerderung.aktion-mensch.de/de/projektbeispiele/detail.php?id=95

Veröffentlicht durch:

Deutsche Behindertenhilfe - Aktion Mensch e. V.

Heinemannstr. 36

53175 Bonn

Internet: www.aktion-mensch.de

E-Mail: info@aktion-mensch.de


Quelle: Newsletter Aktion Mensch, vom 02.08.2009, http://foerderung.aktion-mensch.de/de/projektbeispiele/detail.php?id=95