Forschungskolleg Frühkindliche Bildung – Robert Bosch Stiftung fördert exzellenten Nachwuchs für die Wissenschaft

22.07.2009 | Soziale Arbeit

Um das Potential exzellent ausgebildeter Fachkräfte für Wissenschaft und Forschung in der frühkindlichen Bildung künftig besser zu nutzen, hat die Robert Bosch Stiftung ein neues Förderprogramm entwickelt.

Stuttgart, 9. Juli 2009 – Die Bedeutung frühkindlicher Bildung für die Persönlichkeitsentwicklung ist heute unbestritten: Auf die ersten Jahre kommt es an. Inzwischen besteht weitgehend Konsens darüber, dass die Ausbildung von Lehrpersonal für Kindertageseinrichtungen an Universitäten und Fachhochschulen ihren Platz haben muss. So sind in den vergangenen fünf Jahren bundesweit mehr als 50 Bachelor- und Masterstudiengänge eingerichtet worden. Demgegenüber sind Forschung und Lehre zur frühkindlichen Bildung in Deutschland bislang vergleichsweise wenig entwickelt. Ein Mangel an qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern an den Universitäten und Hochschulen ist deshalb bereits absehbar.

Um das Potential exzellent ausgebildeter Fachkräfte für Wissenschaft und Forschung in der frühkindlichen Bildung künftig besser zu nutzen, hat die Robert Bosch Stiftung ein neues Förderprogramm entwickelt: Das „Forschungskolleg Frühkindliche Bildung – Exzellenter Nachwuchs für die Wissenschaft“ bietet fortan jährlich 15 Nachwuchswissenschaftlern die Chance, an einem umfassenden Weiterbildungsprogramm teilzunehmen.

Das Programm richtet sich an junge Wissenschaftler, die an einer Universität oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung promovieren oder habilitieren und eine Position in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der frühkindlichen Bildung anstreben. Begleitend zu ihrer Promotion oder Habilitation erhalten die Kollegiaten innerhalb von 24 Monaten zahlreiche, individuell zugeschnittene Weiterbildungen in Modulform. Sie nehmen an einer international besetzten und interdisziplinär ausgerichteten Sommerschule zu aktuellen Forschungsfragen sowie an einem Mentoring-Programm teil. Neben dem Besuch internationaler Fachtagungen werden individuelle Hospitationen oder Praktika in Kitas, Trägereinrichtungen und Forschungsinstitutionen unterstützt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zu einem maximal dreimonatigen Forschungsaufenthalt an einer ausländischen Hochschule, den der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert. Individuelle karrierefördernde Maßnahmen wie Sprachkurse, persönliches Coaching oder Zuschüsse zur Kinderbetreuung runden das Programm ab.

Voraussetzung für die Teilnahme am Forschungskolleg Frühkindliche Bildung ist die Zulassung zur Promotion oder Habilitation an einer deutschen Universität. Das Thema der Qualifikationsarbeit muss dabei einen Bezug zur frühkindlichen Bildung haben. Neben Absolventen pädagogischer Studiengänge richtet sich das Programm an Nachwuchswissenschaftler angrenzender Fachgebiete wie Sozial- und Grundschulpädagogen, Soziologen, Psychologen oder Kognitionswissenschaftler. Bewerbungsschluss ist der 15. September 2009. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt durch ein wissenschaftliches Fachgremium. Die Auftaktveranstaltung findet am 18. November 2009 in Berlin statt.

Weitere Informationen bei:

Dr. Andrea Binder, Robert Bosch Stiftung, Stuttgart, Telefon 0711/460 84-758

www.bosch-stiftung.de

http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/index.asp

Die Robert Bosch Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Sie wurde 1964 gegründet und setzt die gemeinnützigen Bestrebungen des Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Die Stiftung beschäftigt sich vorrangig mit den Themenfeldern Völkerverständigung, Bildung und Gesundheit.

Quelle: Pressemitteilung der Robert Bosch Stiftung, Dr. Andrea Binder, vom 09.07.2009