Bildungsmonitor 2009: Der Leistungscheck der Bundesländer

21.08.2009 | Soziale Arbeit

Die Bildungssysteme aller Bundesländer haben sich klar verbessert - Sachsen hat das beste Bildungssystem.

Köln. Die Bildungssysteme aller 16 Bundesländer sind innerhalb von fünf Jahren deutlich
leistungsfähiger geworden. Das ergab die Ländervergleichsstudie "Bildungsmonitor", die seit 2004 im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) erstellt wird. „In vielen der untersuchten Kriterien haben sich die Länder deutlich verbessert“, sagt Max A. Höfer, Geschäftsführer der INSM. Der Bildungsmonitor vergleicht die Bildungssysteme der Bundesländer anhand von über 100 Kriterien, darunter Klassengröße, Zahl der Bildungsabschlüsse von Schülern und Studenten, Bildungsausgaben und Studiendauer.   Am besten dokumentiert Berlin den Aufwärtstrend. Zwar kommt die Bundeshauptstadt beim aktuellen Bildungsmonitor nur auf Rang 16. Jedoch hätte das aktuelle Ergebnis vor fünf Jahren Platz eins vor dem damaligen Sieger Bayern bedeutet.   Sachsen baut 2009 seine Spitzenposition weiter aus. Der Freistaat dominiert den
Ländervergleich souverän und legt im Vergleich zum Vorjahr erneut um 6,5 Punkte zu, nur
Mecklenburg-Vorpommern (+11,3 Punkte) kann eine noch bessere Dynamik vorweisen. Thüringen hat sich um einen Platz auf Rang 2 verbessert. Große Sprünge nach vorn schaffen auch Rheinland- Pfalz (+ 5,4 Punkte) und Bremen (+ 5,1 Punkte).   Besonders beeindruckend: Im Durchschnitt aller Länder ist die Quote der Studienberechtigten von rund 38 Prozent im Jahr 2002 auf über 44 Prozent im Jahr 2007 deutlich gestiegen. 2007 starteten bereits 60 Prozent aller Studienanfänger in Bachelor-Studiengängen, 18 Prozentpunkte mehr als 2006. Deutliche Verbesserungen gibt es auch beim Fremdsprachenunterricht und bei der Schulabbrecherquote.   Auch arme Länder bieten gute Bildungschancen. Die Studie zeigt, dass ärmere Bundesländer den reicheren bei den gesetzten Rahmenbedingungen für einen größeren Bildungserfolg in nichts nachstehen. Sachsen und Thüringen, mit einem vergleichsweise niedrigen Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, beweisen das eindrucksvoll. Festzustellen ist auch, dass trotz angespannter öffentlicher Haushalte in den Bundesländern die Bildungsausgaben über alle Länder hinweg nach und nach angestiegen sind.   Der Bildungsmonitor bewertet, was die Bildungssysteme zu wirtschaftlichem Wachstum
beitragen können. 102 Indikatoren werden 13 bildungspolitischen Handlungsfeldern zugeordnet. Die Daten wurden unter anderem von den Statistischen Landesämtern und der OECD erhoben und stammen mehrheitlich aus dem Jahr 2007, dem aktuellsten statistisch verfügbaren Kalenderjahr.   Ansprechpartner:
Ronald Voigt: 0221/ 4981 418; voigt@insm.de   Detailergebnisse unter:
http://www.insm-bildungsmonitor.de/   Hier finden Sie sowohl eine Übersicht über das Bestandsranking als auch ein dynamisches Ranking, welches die Entwicklungen der einzelnen Bundesländer aufzeigt.

Quelle: Pressemitteilung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)vom 20.08.2009, URL: http://www.insm-bildungsmonitor.de/files/downloads/Bildungsmonitor09_PM_20_08_09.pdf (Aufruf am 21.08.2009)