Arbeitsplatz im Bahnhofsmanagement Osnabrück statt Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)

07.09.2009 | Soziale Arbeit

Es ist weiterhin unverständlich, dass bei Ausschreibungen, z. B. bei der Vergabe von Bahnstrecken, nicht mitentscheidend ist, ob die beauftragten Unternehmen z. B. die Beschäftigungspflicht behinderter Menschen erfüllen.

Seit dem 01.09.2009 arbeitet ein behinderter junger Mann beim Bahnhofsmanagement in Osnabrück. Am 07.09.2009 besuchten u. a. Karl Finke, Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen, und Alfons Kruse, Gesamtschwerbehindertenvertretung - Vertrauensperson bei DB Station und Service, den jungen Mann an seinem Arbeitsplatz.

  Sie waren sich einig, es gelingt erfreulicherweise zunehmend besser, Menschen, die sonst in der WfbM arbeiten, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. In Niedersachsen, so Karl Finke, gelingt dies u. a. durch das Budget für Arbeit, mit dessen Unterstützung mittlerweile annähernd 20 Werkstattbeschäftigte einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden haben. Wie diese, arbeitet auch der neue behinderte Mitarbeiter des Bahnhofsmanagement mit hoher Freude und Motivation.   Während des Besuchs erneuerte Karl Finke seine Forderung, dass das Land bei der Vergabe von Aufträgen soziale Kriterien mit berücksichtigen soll. "Für mich ist es weiterhin unverständlich, dass bei Ausschreibungen, z. B. bei der Vergabe von Bahnstrecken, nicht mitentscheidend ist, ob die beauftragten Unternehmen z. B. die Beschäftigungspflicht behinderter Menschen erfüllen. Auch die Frage, ob und in welchem Umfang behinderte Menschen ausgebildet werden, ist eine Frage, die für mich unbedingt zu den Vergabebedingungen gehört."   Der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen kündigte an, auch bei dieser Fragestellung weiterhin im Gespräch mit der Landesregierung und dem zuständigen Wirtschaftsminister auf eine Änderung der Vergaberichtlinien zu drängen.   Diese Presseinformation im Portal des Landes Niedersachsen:
http://www.ms.niedersachsen.de/master.jsp?C=58192401&I=674&L=20

Quelle: Portal des Landes Niedersachsen, Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit vom 07.09.2009; URL: http://www.ms.niedersachsen.de/master.jsp?C=58192401&I=674&L=20 (Aufruf am 07.09.2009)