Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz: Fast 28.000 Frauen und Männer nahmen an den Projekten des ESF-geförderten Arbeitsmarktprogramms des Landes teil

17.07.2009 | Soziale Arbeit

859 ESF-geförderte Vorhaben gingen 2008 an den Start. Die Mittel stehen im Land in erster Linie zur Bekämpfung und Verhinderung der Langzeitarbeitslosigkeit und der Jugendarbeitslosigkeit zur Verfügung

 „Das Land kann zwar keine neuen Arbeitsplätze schaffen. Aber es unterstützt hierbei die Wirtschaft insbesondere mit Konjunkturprogrammen. Eine dauerhafte Aufgabe von Bund, Bundesagentur für Arbeit, Land und Kommunen, ist es, gemeinsam konkrete Hilfen für die Betroffenen anzubieten und möglichst passgenau fortzuentwickeln“,

sagte Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz anlässlich der Vorlage des Jahresdurchführungsberichts über die ESF Förderung im Jahr 2008. Mit den Projektmitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) ist es – ergänzend zum „normalen“ Förderinstrumentarium der Arbeitsagenturen – dem Land möglich, von Arbeitslosigkeit bedrohte oder betroffene Menschen über Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte für ihre weitere Beschäftigung fit zu machen. Die ESF-Mittel stehen deshalb im Land in erster Linie zur Bekämpfung und Verhinderung der Langzeitarbeitslosigkeit und der Jugendarbeitslosigkeit zur Verfügung“, erklärte die Ministerin.

859 ESF geförderte Vorhaben gingen 2008 an den Start. Der Großteil der Vorhaben (474) diente der Steigerung der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen. 217 Projekte sollen die Chancen der nachwachsenden Generation erhöhen, die Weiterbildung vor dem Hintergrund des demografischen Wandels verbessern und die Innovationsfähigkeit von Beschäftigten und Wissenstransfer steigern. Mit 168 Vorhaben im Jahr 2008 soll der Zugang zu Beschäftigung sowie die sozialen Eingliederung von benachteiligten Personen verbessert werden.

Die Ministerin sagte: „Die Förderung ist im vergangenen Jahr in vollem Umfang angelaufen. Insgesamt wurden über 76 Millionen Euro Gesamtausgaben geltend gemacht.“ In der gesamten Förderperiode 2007 bis 2013 kann Baden-Württemberg mit etwa 266 Millionen Euro aus Mitteln des ESF rechnen. Annähernd 28.000 Teilnehmer verzeichnen im vergangenen Jahr die ESF-Maßnahmen. Fast die Hälfte (48%) waren Frauen. Die meisten Teilnehmer – rund 18.000 – sind bei Projekten, die die Chancen der nachwachsenden Generationen erhöhen und die Weiterbildung steigern sollen, zu verzeichnen. „62 Prozent der Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren vor Beginn der Maßnahmen unter 25 Jahren. Das entspricht genau unserer Zielsetzung“, so die Ministerin. „Wir nehmen aber auch besonders Benachteilige auf dem Arbeitsmarkt in unseren Focus. Von den rund 28.000 Teilnehmern war gut jeder Vierte vor Beginn der Maßnahme arbeitslos. Knapp jeder Fünfte war sogar langzeitarbeitslos“, schilderte die Ministerin.

Ein positives erstes Fazit zog die Ministerin auch unter die 22 zentralen Landesprojekte. Diese haben in der Regel eine dreijährige Laufzeit. Als Beispiel führte die Ministerin das Berufspraktische Jahr (BPJ) an, „ein erfolgreiches Kooperationsmodell mit der baden-württembergischen Wirtschaft zur beruflichen Eingliederung schwer vermittelbarer arbeitsloser junger Menschen.“ 890 junge Frauen (55%) und Männer nahmen 2008 an einem Betriebspraktikum teil, die Eingliederungsquote lag bei 86 Prozent.

Im Rahmen des Förderprogamms „AKKU II“ werden zentrale Landesprojekte zur Verhinderung der Jugendarbeitslosigkeit gefördert. „Mit dieser Offensive wollen wir die Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen verbessern“, erklärt Stolz. „Uns geht es dabei aber auch darum, Ausgrenzung zu vermeiden und die Gemeinschaftsfähigkeit zu fördern.“

Weitere Informationen:

Ein Verzeichnis der Begünstigten ist auf der Homepage einzusehen:

www.esf-bw.de


Quelle: Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg, Pressemeldung vom 16.06.2009