Ankündigung der Tagung: Frauengesundheit in sozialer Ungleichheit

26.08.2009 | Soziale Arbeit

Armut und soziale Ungleichheit sind einflussreiche Prädikatoren für gesundheitliche Einschränkungen und Krankheit.Soziale Ungleichheit entsteht in weiblichen (Erwerbs-)Biografien durch eingeschränkte Berufschancen oder in spezifischen Lebensphasen, wie z.B. durch Kinderbetreuungszeiten und Pflege von Angehörigen.

16. Jahrestagung des Arbeitskreis Frauengesundheit findet am 31.10.-1.11.2009 in Kassel statt.    Armut und soziale Ungleichheit sind einflussreiche Prädikatoren für gesundheitliche Einschränkungen und Krankheit. In allen gesellschaftlichen Schichten sind Frauen infolge ihrer geschlechtsspezifisch geprägten Lebenslagen von sozialer Ungleichheit weitaus stärker als Männer betroffen. Die Tagung zeigt den Zusammenhang zwischen den frauenspezifischen sozialen Benachteiligungen und Armutslagen vor dem Hintergrund verschiedener Lebensphasen, kultureller Herkunft, Geschlechtsidentität, körperlicher Verfasstheit und Frauengesundheit.   Soziale Ungleichheit entsteht in weiblichen (Erwerbs-)Biografien durch eingeschränkte Berufschancen oder in spezifischen Lebensphasen, wie z.B. durch Kinderbetreuungszeiten und Pflege von Angehörigen. Frauen haben ein höheres Armutsrisiko durch Teilzeitbeschäftigung, Arbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse mit entsprechenden Einschränkungen bzgl. Bezahlung, Karriere, Rentenanwartschaften und unzureichender Alterssicherung. Armut und soziale Ungleichheit belasten auch das gesundheitliche Befinden.Untersuchungen belegen, dass geschlechtsspezifisch geprägte soziale Ungleichheit ein hohes gesundheitliches Risiko mit sich bringt. So haben z.B. arbeitslose Frauen eine niedrigere Lebenserwartung als Männer insgesamt. Nicht zuletzt gilt häusliche Gewalt als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen.   Die Tagung vermittelt TeilnehmerInnen aus nahezu allen Gesundheitsberufen bzw. gesundheitspolitischen Bereichen Strategien zu Ressourcenfindung und vernetztem Handeln. In Vorträgen, Workshops und Diskussionen werden Basisinformationen vorgestellt, gesundheitspolitische und gesundheitspräventive Konzepte entwickelt, über die Lage spezieller Zielgruppen aufgeklärt und zur Selbstreflexion des beruflichen Handelns eingeladen. Neben der Fokussierung auf Gesundheitsrisiken werden auch Chancen einer erfolgreichen Gesundheitsförderung benannt, die es Frauen aus sozial eingeschränkten Verhältnissen ermöglicht, positive Lebensperspektiven für sich und ihre Kinder zu entwickeln.   Tagungsprogramm und Anmeldung:
http://www.akf-info.de/conpresso/_data/AKF_Programm_Website.pdf
http://www.akf-info.de/conpresso/3_2_aktuell/detail.php?nr=3206&kategorie=3_2_aktuell

Quelle: Newletter des Deutschen Frauenrats vom ; Autorin: Ulrike Helwerth, URL: http://www.akf-info.de/conpresso/3_2_aktuell/detail.php?nr=3206&kategorie=3_2_aktuell (Aufruf am 26.08.2009)