Alter als aktive Lebensphase - Beginn des 9. Deutschen Seniorentags

09.06.2009 | Soziale Arbeit

Das Motto der dreitägigen Veranstaltung lautet: "Alter Leben – Verantwortung übernehmen". Merkel bezeichnete das Motto als ein Angebot für eine aktive Einmischung älterer Menschen in die Gesellschaft…

Mit einer Festansprache eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel heute in Leipzig den 9. Deutschen Seniorentag. Er findet vom 8. bis 10. Juni in Leipzig statt. Die Phase nach dem Berufsleben ist für viele Ältere eine aktive Phase. Aber auch die Erfahrungen älterer Beschäftigter werden gebraucht. Die Bundesregierung unterstützt daher lebenslanges Lernen und bürgerschaftliches Engagement. "Die Phase nach dem Berufsleben ist eine aktive Phase. Das Wort Ruhestand ist keine richtige Beschreibung für diese Phase", sagte Merkel. Sie wies auf die "ganz unterschiedlichen Lebensentwürfe" Älterer hin. "Das ist wie in den jüngeren Phasen des Lebens auch." Demografischer Wandel verändert die Gesellschaft

Deutschland wird in den nächsten Jahren besonders stark vom demografischen Wandel betroffen sein. "Die Zahl der unter 20jährigen ist heute schon geringer als die der über 60jährigen. Und diese Tendenz wird sich verstärken", hatte Merkel schon in ihrem letzten Videopodcast hervorgehoben. Merkel sieht den demografischen Wandel jedoch als Chance für das gesellschaftliche Miteinander. Positiv wertet die Bundeskanzlerin die Bereitschaft der Älteren in dieser Situation Verantwortung zu übernehmen und sich für die Gesellschaft einzusetzen. Sie leisteten damit einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt der Generationen. Die Kanzlerin lobte die Älteren für ihr ehrenamtliches Engagement. "Wir wissen, dass ein Großteil der Infrastruktur so nicht funktionieren würde, wenn die Älteren sich nicht einbringen würden."

Berufliche Kompetenzen Älterer nutzen

Auch auf berufliche Erfahrungen älterer Beschäftigter können Wirtschaft und Gesellschaft verzichten. Die Kanzlerin wies in ihrer Rede darauf hin: "Wir werden in der Mitte des nächsten Jahrzehnts in Deutschland dringend neue Fachkräfte benötigen." In Deutschland müsse gelernt werden, in gemischten Teams zu arbeiten. Die Schnelligkeit der Jungen müsse dabei mit der Erfahrung der Älteren kombiniert werden.  Dabei wird "Lebenslanges Lernen eine ganz natürliche Aufgabe sein, in den älteren Jahren des Berufslebens aber auch über das Berufsleben hinaus".

Positiv hob Merkel hervor, dass es bereits wieder mehr ältere Beschäftigte gebe: "Wir hatten schon Zeiten in denen nur noch 40 Prozent der über 50-Jährigen berufstätig waren. Dies ist glücklicherweise vorbei. Heute sind es wieder weit über 50 Prozent."


Quelle: Bundesregierung, REGIERUNGonline.de, Nachricht vom 08.06.2009