Verkehrsunfallbilanz im ersten Halbjahr 2008 positiv

12.08.2008 | Soziale Arbeit

„Die Verkehrsunfallbilanz im ersten Halbjahr 2008 lässt auf eine positive Entwicklung für das Gesamtjahr 2008 hoffen."

„Die Verkehrsunfallbilanz im ersten Halbjahr 2008 lässt auf eine positive Entwicklung für das Gesamtjahr 2008 hoffen. Wir beschreiten mit unserer konsequenten Verkehrsüberwachung bisher den absolut richtigen Weg und erhöhen dadurch weiter die Verkehrssicherheit im Land.“ Das sagte Staatssekretär Rudolf Köberle am Montag, 11. August 2008, in Stuttgart. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 sei die Zahl der Verkehrsunfälle um 1,2 Prozent von 124.897 auf 123.344 zurückgegangen. Bemerkenswert sei dabei der Rückgang von Verkehrsunfällen mit Personenschäden von 20.042 auf 18.383 (- 8,3 Prozent). Bei diesen Unfällen seien 9,8 Prozent weniger Personen verletzt worden (Januar - Juni 2007: 26.566, 2008: 23.951 Personen). Im ersten Halbjahr seien 264 (Vorjahreszeitraum 311) Menschen bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt worden, dies sei ein Rückgang um 15,1 Prozent.

„Wenn wir diesen positiven Trend stabilisieren können, werden wir Ende des Jahres bei der Zahl der Verkehrsunfalltoten erstmals unter 600 liegen. Das sind zwar immer noch deutlich zu viele, aber es wäre ein großer Schritt hin zu unserem Ziel, die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 deutlich zu senken“, sagte Köberle.

Die Polizei setze bei der Bekämpfung der Verkehrsunfälle mit Personenschaden sehr konsequent bei den Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Abstand, falsches Überholen sowie Alkohol- und Drogenkonsum an. Dieser Ansatz zeige Wirkung: So seien beispielsweise die Alkoholunfälle um 7,1 Prozent von 3.276 auf 3.043 zurückgegangen. Die konsequente Verkehrsüberwachung richte sich nicht gegen vernünftige Verkehrsteilnehmer, sondern schütze sie vor Verkehrsrowdies. „Der anständige Autofahrer hat nichts zu befürchten. Wir wollen mit unserer konsequenten Überwachung eine bessere Verkehrsmoral, weniger Stress und mehr Sicherheit für alle“, sagte Köberle und rief zu einer besonnenen und risikoarmen Fahrweise auf.

Dies gelte insbesondere für die jungen Fahrer. Diese würden nach wie vor zu viel riskieren. Bezogen auf ihren Anteil an der Bevölkerung gelte für sie ein hohes Unfallrisiko. „Der Wermutstropfen in der bisherigen Unfallentwicklung ist das nach wie vor hohe Niveau bei den durch Unfälle getöteten jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren“, sagte der Staatssekretär. Zwar sei in dieser Altersgruppe die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 6.529 auf 5.758 (-11,8 Prozent) zurückgegangen, sie seien jedoch bei den tödlichen Verkehrsunfällen überproportional beteiligt. 98 von ihnen (37,1 Prozent von allen tödlich verletzten Unfallopfern) seien tödlich verletzt worden und davon hätten wiederum 67 den Unfall selbst verursacht. „Jeder vierte Verkehrstote in Baden-Württemberg ist ein junger Mensch im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Und er hat den schlimmen Unfall auch noch selbst verursacht“, stellte Köberle fest. Die Hauptunfallzeiten dieser jungen Fahrer seien am Wochenende und in den Abendstunden. Der Staatssekretär appellierte in diesem Zusammenhang besonders an die meist ebenfalls jungen Mitfahrer: „Zeigen Sie Zivilcourage und sagen Sie Ihrem besten Freund deutlich, dass er durch Rasen oder leichtsinnige Fahrweise sich und andere sehr gefährdet oder sein Verhalten gar Menschleben kosten kann.“ Appelle junger Menschen erreichten Gleichaltrige am ehesten. Deshalb habe das Innenministerium und die Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR auch im vergangenen Jahr im Landkreis Freudenstadt das Pilotprojekt „Schutzengel“ initiiert, das bei entsprechendem Erfolg auf möglichst viele Landkreise ausgedehnt werden soll. Auch im Enzkreis sei ein solches Projekt im Aufbau.

Zusatzinformationen:
Weitere Informationen und Tipps rund um das Thema Verkehrssicherheit stehen im Internet unter www.gib-acht-im-verkehr.de, unter www.polizei-bw.de oder www.schutzengel-freudenstadt.de zur Verfügung.


Quelle: Landesportal Baden-Württemberg