Ministerin Dr. Monika Stolz will mit neuem Projekt für das Thema Organspende sensibilisieren

17.11.2008 | Soziale Arbeit

Wettbewerb für Künstlerinnen und Künstler aus Baden-Württemberg ausgeschrieben

Landesstiftung stellt insgesamt 21.000 € als Preisgelder zur Verfügung

In Baden-Württemberg warten rund 1.500 Menschen auf eine Organtransplantation. Nachdem sich in den Jahren 2005-2007 die Zahl der Organspenden in Baden-Württemberg positiv entwickelt hat, ist 2008 im Land und bundesweit ein Einbruch zu verzeichnen. Dem gilt es wirksam zu begegnen.

Die Mehrheit der Bevölkerung bewertet eine Organspende grundsätzlich positiv, aber nur ein sehr geringer Prozentsatz besitzt einen Organspendeausweis, mit dem eine eindeutige Willenserklärung für oder gegen eine Organentnahme im Todesfall abgegeben wird. In diesen Fällen scheitern viele Organspenden an der mangelnden Zustimmung der Angehörigen.

In Baden-Württemberg wurde im Jahr 2006 das „Aktionsbündnis Organspende“ ins Leben gerufen mit dem Ziel die Akzeptanz der Organspende bei der Bevölkerung sowie im Krankenhausbereich weiter zu verbessern. In diesem Bündnis wirken neben dem Land u. a. die Deutsche Stiftung Organtransplantation, die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft, die Transplantationszentren, die Krankenkassen, die Ärzte- und Apothekerschaft und die Selbsthilfegruppierungen mit.

Um die Aktivitäten des Aktionsbündnisses Organspende zu ergänzen, wurde dieses Jahr im Ministerium für Arbeit und Soziales ein neues durch die Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH finanziertes Projekt initiiert: „Die Wertschätzung und die gesellschaftliche Anerkennung der Themen Organspende und Transplantation in der Bevölkerung sollen durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit gestärkt werden“, so Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz.

Geplant sind ein Künstlerwettbewerb, eine Wanderausstellung mit begleitenden Bildungsveranstaltungen.

Auf diesem ungewöhnlichen Weg wollen das Ministerium für Arbeit und Soziales und die Landesstiftung das Thema Organspende mit Mitteln der Kunst in der Öffentlichkeit zu mehr Beachtung verhelfen.

Zur Teilnahme werden Künstlerinnen und Künstler aus Baden-Württemberg aufgefordert, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. Durch ihre künstlerischen Beiträge soll das Solidaritätsbewusstsein der Bevölkerung und die gesellschaftliche Akzeptanz und Anerkennung der Organspende gesteigert werden. Erwartet werden Kunstwerke, die eine nachhaltige Sensibilisierung für das Thema auslösen. „Die Kunstwerke sollen zum Nachdenken anregen“, betonte die Ministerin.

Zum Wettbewerb sind Originale aus den Bereichen Malerei, Grafik, Plastik, Fotografie, Installation, Bildhauerei und Mixed-Media zugelassen. „Beachtlich sind auch die Preise, mit denen die Kunstwerke prämiert werden. Insgesamt loben wir 21.000 € aus“, informierte die Ministerin.

Der Wettbewerb mündet in eine Wanderausstellung der ausgewählten Exponate, die an repräsentativen Orten in Baden-Württemberg gezeigt werden soll.

Die Ausstellungen werden durch aufklärende Informations- und Bildungsveranstaltungen begleitet, die die ethischen, medizinischen und psychologischen Aspekte der Organspende beleuchten.

Ansprechpartnerin beim Ministerium für Arbeit uns Soziales ist Frau Patricia Melgar, Schellingstr. 15, 70174 Stuttgart, Telefon 0711 123 3828, Fax 0711 123 3997, E-Mail: Patricia.Melgar@sm.bwl.de


Quelle: Landesportal Baden-Wuerttemberg