Bessere Schulverpflegung mit „EssKurs“

05.09.2008 | Soziale Arbeit

Verbraucherzentrale setzt erfolgreiche Aktion in Schulen fort

Die Mittagsverpflegung nachhaltig zu verbessern, ist erneut Ziel für viele Schulen in Niedersachsen. Seit Beginn des neuen Schuljahres beteiligen sich verschiedene Einrichtungen an der zweiten Phase des Projektes „Schulen auf EssKurs“. Auch die weitere Runde wird fachlich wieder von den Ernährungsexpertinnen der Verbraucherzentrale begleitet. Initiiert wurde diese längerfristig angelegte Aktion 2007 von der Verbraucherzentrale Niedersachsen e. V.

“Teilweise ist das schulische Verpflegungsangebot alles andere als optimal. Umso erfreulicher ist deshalb die Tatsache, dass sich wieder viele Schulen beworben haben. Das zeigt, wie groß das Interesse ist, die Mittagsverpflegung zu verbessern“, freut sich Katrin Bratschke von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Von allen Einrichtungen, die sich mit ihrem Konzept der „selbst gesetzten Ziele“ beworben hatten, wurden 25 ausgewählt. Diese haben nun neun Monate Zeit, die Schulverpflegung zu optimieren. Dabei geht es nicht nur um die Qualität des Essens. Auch die Essatmosphäre und die Räumlichkeiten sollen verbessert werden.

So planen einige Schulen, das Getränkeangebot und den Frischeanteil an Obst und Gemüse deutlich auszuweiten sowie die Standzeiten der Gerichte zu reduzieren. Andere wollen mit Befragungen, Unterrichtseinheiten und Projekten die Schülerschaft stärker praktisch einbinden und zu mehr Gesundheitsbewusstsein motivieren. Geplant ist auch, die Lautstärke in den Mensen zu senken oder den Schulgarten mit einzubeziehen. Gefragt sind Verpflegungsformen, die den Kindern und Jugendlichen gerecht werden. Sie müssen praktikabel sein und die örtlichen Gegebenheiten und Ausgangsbedingungen berücksichtigen. Wichtig ist der Verbraucherzentrale, dass vom Schüler bis zur Elternschaft möglichst viele in den Prozess eingebunden sind und ihn mittragen.

Bei erfolgreicher Umsetzung wird zum Schuljahresende ein “EssKurs-Stern“ als Auszeichnung vergeben. „Die Mehrzahl der Schulen, die wir bereits im vergangenen Jahr für ihr Engagement auszeichnen konnten, greifen in diesem Jahr mit neuen Ideen und Vorhaben nach weiteren Sternen“, freut sich die Ernährungsfachfrau der Verbraucherzentrale.

Interessierte Schulen, die in diesem Jahr nicht dabei sind, haben in der nächsten Bewerbungsrunde im Frühjahr 2009 die Chance mitzumachen. Sowohl Einrichtungen, die sich schon länger mit ihrer Mittagsverpflegung befassen wie auch Schulen, die als Verpflegungsneulinge einen möglichst guten Start vorbereiten möchten, können dann wieder vom Projekt „Schulen auf EssKurs“ profitieren.

Auch unabhängig vom EssKurs-Projekt gibt es von den Ernährungsfachberaterinnen der Verbraucherzentrale Unterstützung für Einrichtungen, die ihr Verpflegungsangebot beim Mittagessen und in den Pausen verbessern möchten. Ansprechpartnerin ist Kathrin Bratschke unter Tel. 05 11-9 11 96-43.


Quelle: Verbraucherzentrale Niedersachsen