Zahl der Arbeitsplätze seit 1985 um fast ein Fünftel gestiegen

23.08.2007 | Soziale Arbeit

Landkreise schneiden am besten ab

Die Zahl der Arbeitsplätze ist in Baden-Württemberg seit Mitte der 80er Jahre um fast ein Fünftel auf 5,4 Millionen gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes vom Mittwoch schnitten die Landkreise zwischen 1985 und 2005 mit einem Zuwachs von 25 Prozent mehr als doppelt so gut ab wie die Stadtkreise (plus 10 Prozent). Am stärksten hat sich die Lage laut Statistik auf dem Arbeitsmarkt in der Region um Heilbronn (plus 53) sowie im Rhein- Neckar-Kreis (plus 49) und dem Enzkreis (plus 44) verbessert. «Am unteren Ende der Skala rangieren der Stadtkreis Stuttgart, der Stadtkreis Pforzheim und der Zollernalbkreis», hieß es in Stuttgart.

Dennoch gebe es in Städten nach wie vor ein großes Angebot, hieß es. Häufig ständen vor Ort rein rechnerisch mehr Arbeitsplätze zur Verfügung, als von den dort lebenden Menschen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren nachgefragt werden könnten. Im Stadtkreis Ulm zum Beispiel kamen im Jahr 2005 rein rechnerisch 1.250 Arbeitsplätze auf 1.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter, auch in sechs weiteren Stadtkreisen gab es zumindest rechnerisch eine «Überversorgung».

Grund für die einzelnen Tendenzen bei der Zahl der neuen Arbeitsplätze in den Städten und auf dem Land sei vor allem das hohe Wirtschaftswachstum, das die einzelnen Kreise unterschiedlich geprägt habe. «Über 90 Prozent aller Stadt- und Landkreise mit einem überdurchschnittlich hohen prozentualen Zuwachs an Arbeitsplätzen wiesen im Zeitraum 1992 bis 2005 gleichzeitig ein überdurchschnittlich hohes Wachstum an nominalem Bruttoinlandsprodukt auf», teilte das Landesamt mit. Stark schneiden die Regionen ab, die einen überdurchschnittlichen Zuwachs bei den Dienstleistungen und eine vergleichsweise günstige Entwicklung in der Industrie besitzen.

Nach Ansicht der Statistiker profitieren die Menschen in den Stadtkreisen nicht immer von dem zur Verfügung stehenden Angebot an Arbeitsplätzen in ihrer Heimat. «An der Spitze aller Kreise mit den landesweit höchsten Arbeitslosenquoten waren im Jahr 2006 die neun Stadtkreise zu finden», teilte das Landesamt mit. In Pforzheim und Mannheim wurden im vergangenen Jahr zweistellige Arbeitslosenquoten von 11,0 und 10,9 Prozent verzeichnet, während der Landesdurchschnitt bei 6,3 Prozent (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) lag.

Quelle: Landesportal Baden-Württemberg