Weniger Sozialhilfeausgaben im Südwesten

13.08.2007 | Soziale Arbeit

Die Ausgaben für Sozialhilfe im Südwesten sind im vergangenen Jahr im Gegensatz zum bundesweiten Trend deutlich zurückgegangen.

Die Ausgaben für Sozialhilfe im Südwesten sind im vergangenen Jahr im Gegensatz zum bundesweiten Trend deutlich zurückgegangen. Die Sozialhilfeträger in Baden-Württemberg zahlten 2006 Sozialleistungen in einer Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Das waren knapp 160 Millionen Euro oder 8,4 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mitteilte. Die Statistiker führten die Entwicklung auf die Verwaltungsreform zurück. Anfang 2005 wurden demnach die Landeswohlfahrtsverbände als überörtliche Träger von Sozialleistungen abgeschafft und den Stadt- und Landkreisen übertragen.

«Das war eine baden-württembergische Besonderheit», teilte das Landesamt mit. Die Reform habe sich aber vermutlich verspätet ausgewirkt, weil auch im Jahr 2005 noch über die Verbände Ausgaben abgerechnet wurden. Bundesweit betrugen die Sozialhilfeausgaben im vergangenen Jahr 18,3 Milliarden Euro, vier Prozent mehr als 2005.

Sozialhilfeausgaben sind von den Leistungen des Arbeitslosengeldes II (Hartz IV) zu unterscheiden. Die Eingliederungshilfen für behinderte Menschen waren mit einer Milliarde Euro - knapp 60 Prozent der gesamten Ausgaben - der größte Posten der Sozialhilfe. Im Vergleich zu 2005 gingen die Ausgaben im vergangenen Jahr in diesem Bereich sogar um 14,2 Prozent zurück.

Quelle: Landesportal Baden-Württemberg