Verbraucherpreise September 2007: + 2,4% zum Vorjahr

16.10.2007 | Soziale Arbeit

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von September 2006 bis September 2007 um 2,4% gestiegen.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von September 2006 bis September 2007 um 2,4% gestiegen. Dies ist die höchste jährliche Teuerungsrate seit zwei Jahren (September 2005: + 2,5%). In Juli und August 2007 hatte die Jahresveränderungsrate jeweils bei + 1,9% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat August 2007 erhöhte sich der Indexstand um 0,1%. Die Schätzung für September 2007 aufgrund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit leicht nach unten korrigiert.

Die relativ hohe Teuerungsrate ist vor allem auf die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten zurückzuführen: Im Jahresvergleich stiegen sowohl die Preise für Kraftstoffe (+ 8,9%) als auch für leichtes Heizöl (+ 3,1%). Das Ergebnis resultiert in erster Linie aus dem deutlichen Preisrückgang bei diesen Erzeugnissen im Vorjahresmonat September 2006.

Dieser statistische Basiseffekt ist ausschlaggebend für den Preisauftrieb im aktuellen Monat. Ohne Einrechnung der Preisentwicklung der Mineralölprodukte hätte die Teuerungsrate im September 2007 deutlich niedriger gelegen, nämlich bei 2,2%. Auch die Preise für Strom (+ 7,4%) sind binnen Jahresfrist überdurchschnittlich gestiegen, dagegen erhöhten sich die Preise der anderen Energieprodukte geringer als die Verbraucherpreise insgesamt (darunter Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 2,2% sowie Gas: + 1,4%).

Weiterhin wirkt sich der Preisanstieg für das Bildungswesen (+ 27,0%), Tabakwaren (+ 4,9%) und Verkehr (+ 4,6%) auf die Teuerungsrate aus. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im September 2007 gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 2,7%. Erheblich teurer wurden bei Nahrungsmitteln vor allem Speisefette und -öle (+ 24,2%; darunter Butter: + 43,1%). Auch die Preise für Milchprodukte und Eier (+ 6,8%; darunter Speisequark: + 25,9% und Vollmilch: + 13,5%) sowie für Brot und Getreidewaren (+ 3,3%; darunter Brötchen: + 6,2%) lagen über denen des Vorjahres. Deutlich günstiger war Gemüse (- 5,9%; darunter Kopfsalat: - 43,8% und Salatgurken: - 33,2%). Der leichte Preisanstieg von 0,1% gegenüber August 2007 ist auf gegenläufige saisonbedingte Preisentwicklungen zurückzuführen. Neben Preissenkungen für Obst (- 3,1%) und Gemüse (- 2,4%) waren übliche Verbilligungen für Beherbergungsleistungen (- 8,9%) und Pauschalreisen (- 5,8%) zu beobachten. Dagegen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher binnen Monatsfrist durchschnittlich 3,1% mehr für Bekleidung und Schuhe ausgeben in Folge des Übergangs von der Sommer- auf die Herbst-Winterkollektion.

Im kurzfristigen Vergleich gegenüber dem Vormonat zogen erneut die Nahrungsmittelpreise für einige Molkereiprodukte sowie Speisefette und -öle an: Butter kostete 4,8% mehr als im Vormonat; damit sind die Butterpreise im letzten Quartal nunmehr um 38,2% gestiegen. Insbesondere bei Milchprodukten gab es im September 2007 außergewöhnliche Preiserhöhungen für Speisequark (+ 19,7%).

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im September 2007 gegenüber September 2006 um 2,7% erhöht. Im Vormonatsvergleich stieg der Index um 0,2%. Die Schätzung vom 27. September 2007 wurde damit bestätigt.

Detaillierte Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort "Verbraucherpreisindex" kostenlos erhältlich ist. Eine methodische Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes